ZeitZeichen
22.08.1812 - Entdeckung der Ruinenstadt Petra
Stand: 20.04.2016, 14:03 Uhr
Jahrhunderte lang hatte kein Europäer diesen Ort mehr betreten: Petra, die Hauptstadt des versunkenen Reiches der Nabatäer, versteckt in unwegsamem Berggelände im Süden Jordaniens. Dann kam im Sommer 1812 ein 27jähriger Schweizer, verkleidet als arabischer Scheich, und entdeckte Petra wieder.
Die strategische Lage an der Kreuzung wichtiger Karawanenwege hatte seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. den Aufstieg der Nabatäer ermöglicht. Sie kontrollierten den Weihrauchhandel und behaupteten sich militärisch als Regionalmacht. Erst als sie zu deutlich mit den Parthern anbandelten, ging die Weltmacht Rom massiv dagegen vor. Weil sie Petra nicht erobern konnten, booteten die Römer die Nabatäer im wahrsten Sinne des Wortes aus: sie ließen den Weihrauch per Schiff transportieren. Dem wirtschaftlichen Niedergang Petras folgte der politische.
Heute gilt das weitläufige Areal mit seinen Dutzenden teils noch gut erhaltenen Felsfassaden als touristischer Magnet. Selbst Indiana Jones war da, auf der Suche nach dem heiligen Gral.
Redaktion: Hildegard Schulte