Das Hinweisschild des Nanga Parbat, vor dem Berg

ZeitZeichen

27.06.1970 - Reinhold und Günther Messner besteigen den Nanga Parbat

Stand: 09.06.2020, 13:59 Uhr

Was geschah wirklich am Nanga Parbat? Zwei Brüder machen sich 1970 auf, den neunthöchsten Berg der Erde besteigen - nur einer kehrt lebendig zurück: Reinhold Messner. Sein  Bruder Günther, so berichtet er, sei beim Abstieg vom Achttausender im Himalaya-Massiv von einer Lawine mitgerissen worden.

Von Ralph Erdenberger

Während Reinhold in den nächsten Jahrzehnten bergsteigerisch alles gelingt, kämpft er Jahrzehnte lang mit der Verarbeitung des Todes seines Bruders.

Stimmen die Vorwürfe ihrer zurückgebliebenen Seilschaft: War Günther zu krank und geschwächt für die letzte Etappe? Hat Reinhold den Bruder zurückgeschickt, um den Gipfel im Alleingang zu besteigen? Den Expeditions-Kameraden wirft er später Lügen und Rufmord vor. 

Anfang der 2000er Jahre identifiziert Messner die Leichteile seines Bruders und bestattet ihn am Nanga Parbat. Merkwürdig erscheint bis heute ein kleiner weißer Zettel, den Reinhold einheimischen Bauern als Hilferuf mitgab. Darin ist zwar die Rede von seinen Leistungen, kein Wort erwähnt allerdings das Schicksal seines Bruders, den Messner - so sagt er - nur Stunden zuvor verloren habe...  

Redaktion: Michael Rüger

Die Messner-Brüder besteigen den Nanga Parbat (am 27.6.1970)

WDR ZeitZeichen 27.06.2020 14:01 Min. Verfügbar bis 28.06.2099 WDR 5


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