ZeitZeichen

10.08.1519 - Die Flotte von Fernando Magellan bricht zur Weltumsegelung auf

Stand: 13.06.2019, 16:17 Uhr

Nur zwölf Stunden benötigt ein moderner Satellit, um die Erde in 23.000 Kilometern Höhe zu umrunden. Die erste Weltumsegelung dauerte im Vergleich über drei Jahre. Wirtschaftlich war die Unternehmung, die vor 500 Jahren in Sevilla begann, eine Enttäuschung.

Von Ralph Erdenberger

Der Pazifik war größer als gedacht, so dass sich ein westlicher Seeweg zu den indischen Gewürzinseln und nach Ostasien als unrentabel entpuppte. Existentiell war die Mission eine Katastrophe: Der Seefahrer, mit dessen Namen das Abenteuer verbunden ist, erlebte das Ende nicht einmal. Fernando Magellan starb an den Folgen eines blutigen Gefechts mit Inselbewohnern mitten im Pazifik.

Und doch geht die Seereise des gebürtigen Portugiesen unter spanischer Flagge als bahnbrechend in die Geschichtsbücher ein: Zum ersten Mal beweisen Menschen physisch, was bisher nur Theoretiker annahmen - dass die Erde eine Kugel ist. Man kann tatsächlich nach Westen aufbrechen, um von Osten wieder anzukommen.

Es gibt eine natürliche Passage in Südamerika - die heutige "Magellan"-Straße. Wer sie finden und bezwingen will, braucht vor allem eine große Vision, einen zähen Willen und jede Menge Geduld.

Redaktion: Ronald Feisel