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11.07.1955 - Einrichtung des BND beschlossen

Stand: 02.03.2016, 15:16 Uhr

Der meist benutzte Stempel ist "geheim". Viele seiner Mitarbeiter sind Maulwürfe, U-Boote oder Schläfer und phantasievolle Decknamen sind praktisch Pflicht: Seit 60 Jahren kümmert sich der Bundesnachrichtendienst um die "Beschaffung zuverlässiger Nachrichten über fremde Staatsgeheimnisse."

Von Andrea Kath

So lautete seinerzeit zumindest der offizielle Auftrag. Vater des deutschen Bundesnachrichtendienstes ist Reinhard Gehlen, ehemaliger Generalmajor der Deutschen Wehrmacht und Mitglied der NSDAP. Er war während des Zweiten Weltkrieges zuständig für die "Fremden Heere Ost" und versorgte nach Kriegende die USA mit seinen Informationen über die Rote Armee.

In den Nachkriegsjahren wurde in enger Zusammenarbeit mit den USA der Grundstein für einen deutschen Auslandsnachrichtendienst gelegt: die Organisation Gehlen, kurz OG. 1955 beschloss das Bundeskabinett unter Konrad Adenauer dann ein eigenes, geheimes deutsches Nachrichtenwesen.

Die Geschichte des BND ist seither auch eine Geschichte voller Skandale. Zurzeit sorgt die "Operation Eikonal" weltweit für Schlagzeilen. Dabei soll der BND über Jahre hinweg Telefon- und Internetdaten illegal ausgespäht und an den amerikanischen Geheimdienst NSA weitergeleitet haben.

Redaktion: Michael Rüger

Das Bundeskabinett beschließt die Einrichtung des Bundesnachrichtendienstes BND (am 11.7.1955)

WDR ZeitZeichen 11.07.2015 14:48 Min. Verfügbar bis 08.07.2025 WDR 5


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