Ulrike Edschmid

Ulrike Edschmid: Studentenbewegte und Selbsterzählerin

Ulrike Edschmids Bücher bewegen sich immer an der Schnittstelle von Biographie und Fiktion. Und Edschmids bewegtes Leben bietet mehr als genug Stoff für ihre Literatur. Michael Kohtes trifft die Autorin zum Gespräch.

Ulrike Edschmid, 1940 in Berlin geboren, hat früh Fluchterfahrungen gemacht, als ihre Mutter als Kriegswitwe mit den Kindern in die Rhön floh. Edschmid studierte später Literaturwissenschaft sowie an der Film- und Fernsehakademie Berlin und engagierte sich in dieser Zeit in der Studentenbewegung. Sie war Mitgründerin der ersten Berliner Kinderläden und lebte mit ihrem Kind und ihrem Partner Werner Sauber in einer Kommune. Sauber wurde 1975 bei einer Schießerei mit der Polizei, bei der er selbst einen Polizisten tötete, erschossen. Über ihn schrieb Edschmid später den Roman "Das Verschwinden des Philip S.". In ihrem Buch "Ein Mann, der fällt" verarbeitet sie die Querschnittslähmung ihres Mannes und erzählt die Geschichte eines älteren Paares, das sich in seinem Berliner Alltag behaupten muss.

Diese Sendung ist eine Wiederholung vom 01. November 2018.

Redaktion: Michael Kohtes

Michael Kohtes empfiehlt drei Bücher von Ulrike Edschmid:

Die Liebhaber meiner Mutter. Roman.
Insel Verlag, Frankfurt am Main 2006
151 Seiten, 16,80 Euro

Das Verschwinden des Philip S. Roman.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2013
156 Seiten, 9,00 Euro

Ein Mann, der fällt. Roman.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2017
187 Seiten, 20,00 Euro

Zeichen und Wunder - Ulrike Edschmid

WDR 5 spezial 29.03.2024 55:02 Min. Verfügbar bis 29.03.2025 WDR 5