Ulrike Draesner: Formenakrobatin und Literaturgelehrte
Stand: 14.02.2024, 15:20 Uhr
Ulrike Draesner ist das Enfant flexible der deutschen Gegenwartsliteratur: Sie wurde mit einer Arbeit über Wolfram von Eschenbach promoviert, beherrscht jedes literarische Genre und leitet das Deutsche Literaturinstitut Leipzig. Michael Kohtes trifft die Autorin zum Gespräch.
Ulrike Draesner, 1962 in München geboren, begann schon während ihres Studiums mit dem literarischen Schreiben. 1995 erschien ihr erster Gedichtband "gedächtnisschleifen" und 1998 ihr Romandebüt "Lichtpause" über eine Kindheit in den 60er Jahren. Die vielfach preisgekrönte Autorin hat außer eigenen Arbeiten "Radikal-Übersetzungen2 von Shakespeare-Sonetten vorgenommen, sie also sehr frei übertragen. Unermüdlich sucht Draesner nach neuen Formen, etwa mit dem begehbaren Gedicht "Space Poem" oder dem Musik-Gedichtprogramm "limbs". Sie arbeitet bis heute an der Schnittstelle zwischen Literatur und Reflexion über Literatur, zum Beispiel als Gründungsmitglied des Forums für zeitgenössische Poesie und Poetik.
Diese Sendung ist eine Wiederholung vom 31. Mai 2018.
Redaktion: Michael Kohtes
Michael Kohtes empfiehlt drei Bücher von Ulrike Draesner:
Subsong. Gedichte.
Luchterhand Literaturverlag, München 2014
240 Seiten, 18,99 Euro
ISBN: 978-3-630-87461-6
Sieben Sprünge vom Rand der Welt. Roman.
Luchterhand Literaturverlag, München 2014
560 Seiten, 21,99 Euro
ISBN 978-3-630-87372-5
Happy Aging. Ulrike Draesner erzählt ihre Wechseljahre.
Supposé Verlag, Berlin 2016
2 CDs, 150 Minuten
24,00 Euro
ISBN 978-3-86385-011-1