Andrea Burtz (links) und Dana von Suffrin (rechts)
Die Geschichte eines jüdischen Familienpatriarchen in Dana von Suffrins Roman "Otto" ist an das Leben ihres Vaters angelehnt und mit viel Humor erzählt. Ihr Vater hat sich geweigert, in München die Dachauerstraße zu überqueren. "Für mich ist die Dachauerstraße auch nicht einfach die `Dachauerstraße´", sagt Dana von Suffrin. Als Historikerin ist sie jahrelang geschichtlichen Ereignissen faktenorientiert auf den Grund gegangen, als Schriftstellerin genießt sie literarische Freiheiten. Nach einer Jugend in einem chaotischen Elternhaus verspürt die 38jährige heute ein Ruhebedürfnis. Während des Tischgesprächs in ihrer Münchner Wohnung ist nur das Schnarchen ihres sechzig Kilo schweren Hundemischlings zu hören, der den jiddischen Namen "Feygele" – zu Deutsch „Vögelchen“ – trägt.
Was der Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit ihr gemacht hat und wohin sie der Geruch von Nelkenzigaretten führt, hat Dana von Suffrin im Tischgespräch Andrea Burtz erzählt.
Redaktion: Ulrich Horstmann