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Corona-Pandemie: Was gibt es aufzuarbeiten?

Durch die Veröffentlichung von Protokollen des Corona-Krisenstabs des RKI wird diskutiert: Haben wir die Pandemie-Jahre gut aufgearbeitet? Welche gesellschaftlichen Auswirkungen beobachten Sie? Diskutieren Sie mit im WDR5 Tagesgespräch!

Lockdown, Maskenpflicht, Ausgangsbeschränkungen, Privilegien für Geimpfte und Genesene: Die Liste der Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der Corona Pandemie ist lang. Aktuell werden diese Maßnahmen wieder heftig diskutiert, denn ein Blog hat Protokolle des Corona Krisenstabs des Robert-Koch-Instituts (RKI) veröffentlicht. Mehrere Bundespolitiker hatten zuletzt Fehler in der Corona-Politik eingeräumt, FDP und Opposition fordern eine Enquete-Kommission zur Aufarbeitung.

Die Maßnahmen während der Pandemie hatten für eine Kluft zwischen "Geimpften" und "Ungeimpften" gesorgt. Der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn hatte schon zu Anfang der Pandemie gesagt, man müsse einander "in ein paar Monaten wahrscheinlich viel verzeihen". Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik hätten Politiker "mit so vielen Unwägbarkeiten so tiefgehende Entscheidungen treffen müssen". Selten zuvor hatte die Politik so stark in den Lebensalltag der Menschen eingegriffen. Verschwörungstheorien blühten auf, "Querdenker" riefen zu Demonstrationen auf.

Viele Menschen sind wieder in ihrem normalen Alltag angekommen, während für andere die Pandemie und ihre Einschränkungen nachwirken. Besonders betroffen waren und sind Kinder und Jugendliche: Sie hatten mit langen und immer wiederkehrenden Schulschließungen, digitalem Unterricht und einer besonders starken sozialen Einschränkung zu kämpfen. 2023 waren 73 Prozent der Kinder und Jugendlichen laut der Bundesministerien für Familie und Gesundheit von psychischen Belastungen wie Lernproblemen, Essstörungen und Depressionen betroffen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte deswegen angekündigt, mehr Therapieplätze für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Das Gesundheitswesen müsse seinen Beitrag leisten, "um junge Menschen bei der Bewältigung der psychischen und psychosozialen Belastungen der Pandemie zu unterstützen", so Lauterbach.

Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf Sie – bis heute? Wie beobachten Sie die gesellschaftliche Entwicklung? Gehen Sie anders miteinander um? Was können wir aus der vergangenen Zeit für die Zukunft lernen? Hat eine vernünftige Aufarbeitung stattgefunden? Wie geht es den Kindern? Wie geht es Ihnen, wenn Sie an die Corona-Jahre denken? Wünschen Sie sich eine andere Kommunikation?

Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).

Gast: Prof. Dr. Dieter Frey, Leiter des LMU Center for Leadership and People Management

Redaktion: Chris Hulin und Gundi Große

Corona-Pandemie: Was gibt es aufzuarbeiten?

WDR 5 Tagesgespräch 27.03.2024 45:49 Min. Verfügbar bis 26.03.2025 WDR 5


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