Das Komitee begründete den Preis mit ihrem "Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und ihren Kampf für die Förderung der Menschenrechte und der Freiheit für alle". Seit 1901 wird der Friedensnobelpreis vergeben. Er gilt als wichtigste politische Auszeichnung für besondere Verdienste in der Friedensarbeit.
Im vergangenen Jahr ging der Preis an den Rechtsanwalt Ales Bjaljazki aus Belarus, die Menschenrechtsorganisation Memorial aus Russland und das Zentrum für bürgerliche Freiheiten aus der Ukraine. Sie wurden für ihren jahrelangen Kampf gegen die Verletzung bürgerlicher Rechte ausgezeichnet.
Wer die Nominierten für den Preis sind, wird jedes Jahr streng geheim gehalten. Insgesamt waren dieses Jahr aber 259 Personen und 92 Organisationen nominiert. Zum Favoritenkreis für den Preis gehörten auch Greta Thunberg und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Die Auszeichnung durch den Friedensnobelpreis ist nicht immer unumstritten: 2019 erhielt der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed den Friedensnobelpreis für seine Aussöhnungspolitik im Nachbarland Eritrea. Ein Jahr später bricht in Äthiopien ein Bürgerkrieg aus, an dessen Entstehung Abiy Ahmed maßgeblich beteiligt ist. Auch für die Auszeichnung Barack Obamas gab es damals Kritik.
Was sagen Sie zur Entscheidung des Komitees? Ist der Preis an die richtige Person verliehen worden? Wer hätte den Friedensnobelpreis Ihrer Meinung nach eher verdient? Hat der Friedensnobelpreis eine nachhaltige Wirkung? Geht von der Verleihung ein Signal für den Frieden aus? Was hat sich in der Vergangenheit nach der Verleihung für Menschen, Organisationen und Länder getan?
Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).
Gast: Dr. Jochen Hippler, Politikwissenschaftler und Friedensforscher
Redaktion: Julian Troost und Beate Wolff
