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Sahra Wagenknecht und andere Parteimitglieder des BSW bei einer Pressekonferenz.

Nichts geht ohne Sahra. Wie finden Sie das?

Das BSW von Sahra Wagenknecht zählt nach den Wahlen in Thüringen und Sachsen zu den klaren Gewinnern – und wird für die Koalitionsgespräche zum Zünglein an der Waage. Es kommt Bewegung in die Parteienlandschaft. Finden Sie das gut? Welche Konsequenzen sollten die anderen Parteien nach den Wahlen ziehen? Rufen Sie uns an im WDR 5 Tagesgespräch.

Es ist ein politisches Erdbeben mit Ansage: Die Wahlergebnisse aus Thüringen und Sachsen zeigen eine deutliche Unzufriedenheit der Wähler an – vor allem mit den Parteien der Ampelregierung. Davon profitiert nicht nur die AfD, sondern auch das erst im Januar gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW): Aus dem Stand jeweils zweistellige Ergebnisse und drittstärkste Kraft. Schon jetzt scheint klar, dass eine Koalition ohne die AfD nicht ohne das BSW funktionieren wird.

Gründerin und Parteivorsitzende Sahra Wagenknecht hatte sich am Sonntag bereits für eine Koalition mit der SPD und CDU ausgesprochen. Das BSW hat bislang keine Regierungserfahrung, andere Parteien nennen sie eine "Blackbox". Bei den Wählern punktet die Partei aber vor allem bei den Themen Zuwanderung und der Politik im Ukraine-Krieg. Vor allem bei der Haltung gegenüber Russland und den Waffenlieferungen an die Ukraine sehen Wähler hier offenbar eine Alternative.

Und genau hier steht die CDU vor einem Dilemma: Um die Brandmauer gegen die AfD hochzuhalten, ist man auf das BSW angewiesen. Doch ob beide miteinander koalieren wollen, ist noch völlig offen. Zur Linken wiederum gibt es in der CDU einen Unvereinbarkeitsbeschluss – und schon jetzt werden erste Forderungen laut, ihn aufzuheben. Es deutet sich eine politische Zeitenwende an: Vorher undenkbare Bündnisse müssen sich jetzt ganz neu miteinander arrangieren, Altparteien vielleicht neue Wege einschlagen. Einige haben die Hoffnung, dass sich auch bundespolitisch etwas dadurch zum Positiven verändert – andere fürchten, dass die Demokratie so weiter geschwächt und die AfD gestärkt wird.

Regieren ohne die AfD geht nur mit BSW – was halten Sie davon? Müssen sich jetzt neue politische Bündnisse finden? Können Sie sich eine Koalition zwischen der CDU und dem BSW vorstellen? Oder eine Zusammenarbeit zwischen CDU und Linkspartei? Sehen Sie im Erfolg des BSW eher eine Chance für Veränderung, oder die Gefahr eines zunehmenden Populismus?

Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).

Gast: Constantin Wurthmann, Politikwissenschaftler an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Redaktion: Willi Schlichting und Beate Wolff

Nichts geht ohne Sahra. Wie finden Sie das?

WDR 5 Tagesgespräch 03.09.2024 45:36 Min. Verfügbar bis 03.09.2025 WDR 5


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