Stadtgespräch: Üben für den Kriegsfall - Was kommt da auf uns zu?
Von der Bundeswehr haben die meisten Menschen in NRW in den vergangenen Jahrzehnten kaum etwas mitbekommen. In Jahren des Friedens übte die Truppe fast unmerklich im Hintergrund. Doch nun verändert sich etwas. Das WDR 5 Stadtgespräch live aus Münster.
Die Bundeswehr soll wieder kriegstüchtig gemacht werden, die Kriege an den Grenzen Europas machten das nötig, sagt das Bundesverteidigungsministerium.
Ganz konkret merken dies die Menschen im Stadtteil Handorf in Münster. Die Anwohner:innen wollen den dortigen Truppenübungsplatz weiterhin als Naherholungsgebiet nutzen und haben dafür eine Bürgerinitiative gegründet. Die Bundeswehr lehnt das ab, weil wieder mehr Militärübungen stattfinden müssten und hat ihn - nach Jahrzehnten öffentlicher Nutzung - gesperrt.
Dabei könnte die Sperrung eines Truppenübungsplatzes nur ein Vorgeschmack sein für weitere Einschränkungen für die Bevölkerung in NRW. Staus, Lärm, Straßensperren für Truppenübungen - was kommt da auf uns zu? Ist es naiv, wenn Bürger:innen auf einem Truppenübungsplatz spazieren gehen möchten? Was macht es mit uns, wenn die Auswirkungen von militärischen Konflikten direkt vor unserer Haustür spürbar werden?
Darüber wollen wir mit Ihnen und folgenden Gästen diskutieren:
- Frank Bussmann, Sprecher der Bürgerinitiative Münster-Handorf
- Dr. Cordula Dittmer, Katastrophenforschungsstelle der Freien Universität Berlin
- Stefan Geilen, Brigadegeneral und Standortältester, Münster
Moderation: Judith Schulte-Loh und Catrin Grabkowsky
Redaktion: Catrin Grabkowsky