Leuchtendes Auge einer schwarzen Katze

Was lehrt der Vergleich zwischen Mensch und Tier?

Hat der Mensch eine Sonderstellung in der Natur oder ist er ein Tier unter Tieren? Letzteres scheint heute selbstverständlich, aber es gibt weiterhin grundlegende Unterschiede. Eine zentrale Frage dabei: Haben Tiere einen Geist?

Ein Porträtbild von Roland Henke

Der Philosoph Roland Henke

Grundlage für den Geist ist das Bewusstsein. Also die Fähigkeit, Gedanken und Gefühle zu haben und zu erleben. Das unmittelbare Bewusstsein erlebt Eindrücke aus der Außenwelt als innere Zustände – das reflektierte Bewusstsein kann solche Eindrücke und Zustände einschätzen und bedenken. Das wäre die Voraussetzung für einen Geist.
Wissenschaftliche Erkenntnisse machen deutlich, dass höher entwickelte Tiere über Bewusstsein verfügen. Zudem sind sie lernfähig, können Probleme lösen und mitunter sogar kommunizieren. Das wirft die Frage auf, ob sie auch zur distanzierenden Reflexion fähig sind. Diese Fähigkeit gilt als die zentrale Fähigkeit des Menschen bzw. des menschlichen Geistes.

Die Frage ist also: Haben Tiere – über ein unmittelbares Bewusstsein hinaus – Geist? Und damit klingt auch die erweiterte Fragestellung an, ob wir Menschen uns von den Tieren nur graduell unterscheiden oder prinzipiell. Jedenfalls führt diese Frage uns als Menschen aber auch auf uns selbst zurück: Was genau zeichnet unser Bewusstsein, was macht unseren Geist eigentlich aus?

Wie schauen Sie auf das Verhältnis Mensch-Tier? Was unterscheidet, was verbindet uns? Haben Tiere Bewusstein? Und wie steht es um den Geist der Tiere?

Hörer:innen können mitdiskutieren unter 0800 5678 555 oder per Mail unter philo@wdr.de.

Unser Hörtipp: Das WDR Lebenszeichen Feature "Atmen - viel mehr, als nur ein und aus". In der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt: WDR5 Lebenszeichen – Atmen: Viel mehr als ein und aus.

Roland Henke: Der Geist der Tiere

WDR 5 Das philosophische Radio 13.01.2025 55:54 Min. Verfügbar bis 13.01.2026 WDR 5


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