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Traumwelten

Vom Reich der Musik in die Welt der Träume

Stand: 23.01.2024, 12:46 Uhr

Mit schlafwandlerischer Sicherheit schweben wir durch Traumwelten diverser Musikerinnen und Musiker. Zunächst gleiten wir mit Lizz Wrights "Dreaming wide awake" in andere Sphären. In der Sendung dabei: Traumforscherin Dr. Brigitte Holzinger.

Von Ariane Jacobi

Vom Reich der Musik in die Welt der Träume

WDR 5 Musikbonus 27.01.2024 55:30 Min. Verfügbar bis 26.01.2025 WDR 5 Von Ariane Jacobi


Von der 1980 geborenen Pastorentochter Lizz Wright, die sich mit ihrem, im Gospel wurzelnden, meditativen R&B Stil seit über 20 Jahren in der Musikbranche feiern lässt, kommen wir zu dem New Yorker Weltstar Harry Belafonte. Zu dem Sänger, Stückeschreiber und Schauspieler, der sich auch als Bürgerrechtler einen Namen gemacht hat. Er trägt uns mit "The Ballad of Sigmund Freud" (1961) zu dem Begründer der Psychoanalyse, der auch die Traumforschung im Wesentlichen vorangetrieben hat.       

Doch: Was sind Träume eigentlich? Die Leiterin des Instituts für Bewusstseins-und Traumforschung in Wien Dr. Brigitte Holzinger: "Es ist sehr schwierig, eine Definition zu finden, die alle Kollegen und Kolleginnen der Traumforschung unterstützen. Mein Zugang ist daher sehr vereinfacht, zu behaupten, Träume sind Gefühle und Gedanken in bewegten Bildern dargestellt. Ich selber nehme auch an, dass die inneren Bilder unserer Kreativität sehr nahe sind oder ein Teil davon sind. Und insofern versteht man gut, wenn Autoren, (bildende) Künstler, Schauspieler den Traum als künstlerische Inspirationsquelle sehen und auch, ich sage mal, befragen."    

The Chordettes

Für all diejenigen, die jedoch Mühe haben, sich der Traumwelt anzunähern, spielen wir als Betthupferl den 50er Jahre "Mr Sandman" Song, vorgetragen von dem liebreizenden amerikanischen Damen- Quartett The Chordettes. Eingelullt in einen süßen Traum, klären wir die Frage, woher das Sandmännchen kommt, das seit 1959 in Deutschland über die Fernsehbildschirme schwirrt. Weiter geht es mit einem Trip zum Fluss der Träume, dank des Top Musikers Billy Joel und seines Stückes aus den 90ern "The River of Dreams". Eine Reise, bei denen diejenigen, die den Sinn des Lebens suchen, zunächst vom Fluss der Träume mitgerissen werden. Wofür das Bild des Flusses steht, erklärt die Psychologin Holzinger: "Das Bild des Flusses der Träume ist ein sehr poetisches und kann man insofern gut verstehen, als es eine Art Gefühl des Gedankenflusses ist, der uns allnächtlich begleitet und bewegt. In sich bewegt ist und in uns etwas bewegt. Wobei diese Bewegung sehr gerne übersehen wird…"     

Billy Joel - The River of Dreams

Und was hat es mit der Sinnsuche im Traum auf sich? Holzinger: "Die Sinnsuche ist sicherlich etwas, das durch Träume sehr gut unterstützt werden kann. Einerseits als Brücke zum bewussten Dasein. Andererseits wirken Träume, wenn wir ihnen Aufmerksamkeit schenken, zum Beispiel in Form eines Traumtagebuchs, eben dass wir ein Traumtagebuch zu führen beginnen, bereits entwickelnd psychotherapeutisch…" Wie Traumtagebücher lesen sich die Songtexte vieler Musikerinnen und Musiker, die im Musikbonus "auftreten": Steigen Sie mit uns in deren Innere Welten hinab: Zerknirscht sehen wir einem Albtraum ins Gesicht, vor Freude hüpfen wir bei der Ode an alle Träumenden gegen etliche Deckenleuchten, traumlos verzweifeln wir mit den Alten, zaghaft tasten wir uns dann aber wieder an einen großen Traum heran!

Gespielte Titel:

Lizz Wright - Dreaming wide awake
Harry Belafonte - Ballad of Sigmund Freud
The Chordettes - Mr. Sandman
Billy Joel - The River of Dreams
Joni Mitchell - Bad Dreams
Supertramp - Dreamer
Jacques Brel - Les Vieux
Carminho - O Menino e a Cidade
Halsey - Lucid Dreams
Eva Cassidy - Over the Rainbow

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