Auf der Suche nach den Vorfahren. Wo ist Mangi Melis Kopf?
Stand: 04.02.2024, 08:04 Uhr
In der Kolonialzeit beging das Deutsche Reich in Afrika zahlreiche Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Nachfahren der Unterdrückten von einst suchen nach Gerechtigkeit - und nach den geraubten Gebeinen der Ermordeten, denn die liegen zum Teil in deutschen Museen.
Das grausige Erbe der Kolonialzeit
Schon seiner Großmutter hat Mnyaka Sururu Mboro versprochen, den Schädel des Mangi Meli zu finden. Der Fürst der Chagga war zusammen mit 18 weiteren Anführern des Widerstands gegen die deutschen Kolonialherren am 2. März 1900 am Fuß des Kilimandscharo erhängt worden. Seinen Kopf und etliche andere nahmen sie mit. Noch heute befinden sich ca. 20 000 Überreste von Menschen aus den ehemaligen Kolonien in den Depots deutscher Museen und in medizinischen Sammlungen. Nach über hundert Jahren kommt jetzt Bewegung in die Sache: Bekommen die Angehörigen im heutigen Tansania ihre Ahnen aus Deutschland endlich zurück?
Autorin: Caroline Nokel
Eine Produktion des SWR
Redaktion im WDR: Christina-Maria Purkert
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