Der in Berlin lebende Herero Mnyaka Sururu Mboro am 05.03.2014 in Berlin während einer Pressekonferenz des Bündnisses "Völkermord verjährt nicht".

Auf der Suche nach den Vorfahren. Wo ist Mangi Melis Kopf?

Stand: 04.02.2024, 08:04 Uhr

In der Kolonialzeit beging das Deutsche Reich in Afrika zahlreiche Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Nachfahren der Unterdrückten von einst suchen nach Gerechtigkeit - und nach den geraubten Gebeinen der Ermordeten, denn die liegen zum Teil in deutschen Museen.

Das grausige Erbe der Kolonialzeit

Schon seiner Großmutter hat Mnyaka Sururu Mboro versprochen, den Schädel des Mangi Meli zu finden. Der Fürst der Chagga war zusammen mit 18 weiteren Anführern des Widerstands gegen die deutschen Kolonialherren am 2. März 1900 am Fuß des Kilimandscharo erhängt worden. Seinen Kopf und etliche andere nahmen sie mit. Noch heute befinden sich ca. 20 000 Überreste von Menschen aus den ehemaligen Kolonien in den Depots deutscher Museen und in medizinischen Sammlungen. Nach über hundert Jahren kommt jetzt Bewegung in die Sache: Bekommen die Angehörigen im heutigen Tansania ihre Ahnen aus Deutschland endlich zurück?

Auf der Suche nach den Vorfahren. Wo ist Mangi Melis Kopf?

WDR Lebenszeichen 04.02.2024 28:44 Min. Verfügbar bis 01.02.2025 WDR 5


Download

Autorin: Caroline Nokel

Eine Produktion des SWR

Redaktion im WDR: Christina-Maria Purkert

Mehr zum Thema:

Das Lebenszeichen läuft immer sonn- und feiertags um 08.30 Uhr auf WDR 3 und sonntags um 08.04 Uhr auf WDR 5.