Überlebende und Angehörige der Opfer kehren auf das Gelände des elektronischen Musikfestivals Supernova, dem Ort des brutalen Terrorangriffs der Hamas vom 7. Oktober 2023, zurück. (Foto vom 22.04.2024)

Nach dem Pogrom: Wie der Hamas-Terror Juden in der Diaspora traumatisiert

Stand: 16.06.2024, 08:04 Uhr

Lange galt Israel als jüdischer Zufluchtsort - als Plan B, falls der Antisemitismus in der Diaspora unerträglich werden sollte. Doch seit dem Hamas-Überfall haben zahlreiche Juden - auch in Deutschland - dieses Sicherheitsgefühl verloren.

Auf die eigenen Kräfte besinnen

Seit dem Überfall der Hamas am 07. Oktober 2023 ist das Urvertrauen der Diasporajuden in die "sichere Heimstatt" Israel beschädigt. Für viele ist klar: Es gibt auf der ganzen Welt keinen sicheren Ort mehr für Juden. Experten vermuten, dass sich Diaspora-Juden künftig verstärkt auf ihre eigenen Kräfte besinnen. Denn viele von ihnen sind politisch aktiver geworden. Und wehrhafter, weil immer mehr Selbstverteidigungskurse belegen.

Israel als einzig möglicher Lebensort

Andere Juden sehen eher im Antisemitismus hierzulande, der nach der Hamas-Attacke stark zugenommen hat, eine existenzielle Gefahr. Sie unterstützen Israel "jetzt erst recht" – und betrachten den jüdischen Staat, trotz des Gaza-Krieges, als einzig möglichen Lebensort. Noch überwiegen in der jüdischen Community aber die Trauerarbeit und die Suche nach einer Sprache, die das Terror-Trauma in Worte fassen kann.

Wie der Hamas-Terror Juden in der Diaspora traumatisiert

WDR Lebenszeichen 16.06.2024 28:53 Min. Verfügbar bis 14.06.2025 WDR 5


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Autor: Jens Rosbach

Eine Produktion des NDR

Redaktion im WDR: Gerald Beyrodt

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