Schöpferischer Wind - Die Karriere des Heiligen Geistes

Stand: 27.05.2022, 12:37 Uhr

Von Anfang an ist er in der Welt: "Gottes Geist schwebt über dem Wasser." Im Hebräischen gilt er als weibliche Kraft: Ruach. Auch sein Symbol, die Taube, ist weiblich. Sie zeigt sich bei der Taufe Jesu.

Die "Heilige Geistkraft" inspiriert Propheten und – beim Pfingstereignis – die Apostel, verbindet sie und bleibt bei ihnen. Sie lässt sie "in Zungen" reden, was heutigen "Pfingstlern" mitunter ebenfalls gelingt. Mehr als eine halbe Milliarde Menschen gehören weltweit inzwischen zum breiten Spektrum der charismatischen Kirchen. Zur "dritten Person Gottes" stieg der Heilige Geist erst im 4. Jahrhundert auf. MystikerInnen verschmelzen mit ihm und in christlichen Querdenkern wird er so kreativ, dass er mit kirchlichen Institutionen in Konflikt gerät. In der Geschichte, so heißt es, werde sich diese Kraft schließlich gegen alle Widrigkeiten durchsetzen.

Autor: Rolf Cantzen

Redaktion: Theo Dierkes

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