Frauenbrüste, Männerbrüste: Oben ohne für alle?
Stand: 14.01.2024, 08:04 Uhr
Ob im Schwimmbad, auf Instagram oder im Operationssaal, die männliche Brust und weibliche Brüste werden ungleich behandelt, obwohl sie sich biologisch kaum unterscheiden. Das WDR Lebenszeichen blickt auf ein Körperteil und seine umkämpfte Sichtbarkeit.
Brust und Brüste haben viel gemeinsam
Weibliche Brüste sind rund, männliche flach, die einen sind zum Stillen da, die anderen nicht. Soweit die gängige Vorstellung. Doch so klar sind die Unterschiede nicht. Das fängt schon bei der Biologie an: Auch Männer haben Milchgänge, und manchmal sind ihre Brüste so groß wie die von Frauen. Das gilt allerdings als unästhetisch und belastet Betroffene. So stark, dass Männer diese "Gynäkomastie" oder "Frauenbrüstigkeit" bisweilen operieren lassen.
Verborgene Hingucker
Viel bekannter als diese OP sind aber Brustvergrößerungen und Brustverkleinerungen bei Frauen. Und auch gesellschaftlich akzeptierter. Schließlich wird von weiblichen Brüsten erwartet, dass sie schön und sexy sind. Was das mit ihren Kundinnen macht, erzählen die Verkäuferinnen eines Dessous-Geschäfts. Und was sagt die Kunst? Ein Brüste-Bildband mit Werken aus über 100 Jahren und ein politisch-künstlerisches Nippel-Projekt haben sich die Brust zur Brust genommen.
Autorin: Teresa Schomburg
Redaktion: Gerald Beyrodt
Das Lebenszeichen läuft immer sonn- und feiertags um 08.30 Uhr auf WDR 3 und sonntags um 08.04 Uhr auf WDR 5.