Eine Fotomontage zeigt ein dichtes Netz von Kondensstreifen und Flugzeugen am Himmel

Macht und Ohnmacht: Was Einzelne in Krisen bewirken können

Stand: 22.10.2023, 08:04 Uhr

In Krisenzeiten stellt sich mancher die Frage: Was kann ich schon ausrichten? Im Alleingang wird nun mal kein Klimawandel gestoppt, kein Krieg beendet. Die Weltreligionen betrachten den Einfluss einzelner Menschen optimistischer - und nehmen sie in die Pflicht.

Flugscham zur Selbstberuhigung?

Viele Menschen fragen sich angesichts der gegenwärtigen Krisen, ob sie mit ihrem Verhalten irgendeinen Einfluss auf den Lauf der Geschichte nehmen können. Nicht mehr fliegen? Kein Fleisch essen? Flüchtlinge aufnehmen? Nützt das überhaupt etwas? Beruhigt es nur das Gewissen? Viele stellen angesichts der Krisen ihr Leben um, zum Teil sogar radikal. Doch andere verstecken sich hinter der Ausrede, dass es auf ihre private Handlung gar nicht ankäme. Sie sei zu unbedeutend.

Religionen fordern Verantwortung ein

Religionen aber trauen einzelnen Menschen viel zu: In Christentum, Judentum und Islam gilt jeder einzelne Mensch als ein von Gott gewolltes und damit verantwortliches Wesen, im Buddhismus geht es eher darum, eigenverantwortlich die Folgen des Handelns abzuschätzen. Wie groß der Einfluss Einzelner ist, zeigt sich, wenn einzelne Menschen Leben oder Dinge zerstören. Dann sind sie sehr machtvoll. Menschen sprechen über ihr Handeln zwischen Gleichgültigkeit und dem Versuch, Gutes zu bewirken.

Autorin: Irene Dänzer-Vanotti

Redaktion: Christina-Maria Purkert

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