Imame made in Germany?
Stand: 01.10.2020, 09:05 Uhr
Noch immer hat die Mehrheit der islamischen Geistlichen im Ausland studiert. Viele sprechen kein Deutsch oder leben isoliert von der Mehrheitsbevölkerung. Doch bei unabhängigen Bündnissen und auch bei den konservativen Moscheeverbänden tut sich etwas.
Anfang des Jahres startete der deutsch-türkische Moscheeverband DITIB ein eigenes Ausbildungsprogramm im Eifelort Dahlem. Und die Uni Osnabrück baut das "Islamkolleg Deutschland" auf. Praxisnah, konfessionsübergreifend und unabhängig vom Herkunftsland soll das vom Bundesinnenministerium geförderte Modellprojekt sein. Doch die islamischen Gemeinden zeigen sich zurückhaltend gegenüber den hier ausgebildeten Geistlichen . Die Qualifizierung des religiösen Personals ist angesichts der politischen Gegensätze eine Herausforderung.
Autorin: Ita Niehaus
Redaktion: Theo Dierkes
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