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Ibraimo Alberto: Dem Rassismus standhalten

Stand: 26.06.2020, 14:32 Uhr

Alberto wuchs als Sohn eines Medizinmannes im Mosambik auf. Die Kolonialherren behandelten Schwarze wie Leibeigene. Aber als kleiner Junge spielte mit den Kindern der weißen Herren, weil sie es so wünschten.

Alberto wollte wie die weißen Kinder zur Schule gehen. Gegen alle Widerstände setzte er sich mit seinem Wunsch durch. Rassismus bleibt aber ein fester Reisebegleiter in seinem Leben. Sein Bildungsinteresse brachte ihn 1981 in die DDR. Auch hier erlebte er Rassismus, der nach dem Mauerfall sogar noch stärker wurde.

In Schwedt war er zahlreichen Anfeindungen ausgesetzt. Doch er genoss einen gewissen Respekt, weil er Amateurboxer war. Als auch seine Kinder immer mehr bedroht wurden, verließ er 2011 schlagartig Schwedt in Richtung Süddeutschland. Seit 2019 lebt er in Berlin-Kreuzberg. Und hat – trotz allem erlebten Rassismus – offenbar den Glauben an das Gute im Menschen und an ein friedliches Zusammenleben nicht verloren, egal, welche Hautfarbe sie haben.

Autor: Ingo Zander

Redaktion: Gerald Beyrodt

Das Lebenszeichen läuft immer sonn- und feiertags um 08.30 Uhr auf WDR 3 und sonntags um 08.04 Uhr auf WDR 5.