Gartenlust: Wie das Gras wächst

Stand: 07.10.2024, 12:00 Uhr

Einen Garten zu haben, bedeute viel mehr als zu harken und zu wässern, schildert unsere Autorin Monika Buschey. Es bedeute zu akzeptieren, dass sich nicht planen lässt, was wächst und gedeiht. Und was eingeht.

Gärtnern macht Hoffnung

"Seit ich einen Garten habe, kann ich meine Hoffnungen klar benennen: Dass die Clematis wieder austreibt", erzählt Monika Buschey. "Dass der Sturm die Bäume verschont. Dass der Hibiskus endlich mal blüht."

Überraschungen der Natur

Beim Gärtnern lerne man Frust und Freude im Gleichgewicht zu halten. Einerseits Blütenpracht und reife Früchte - andererseits Mücken, Zecken, Hexenschuss. Unsere Autorin Monika Buschey beschreibt den Garten als Ort der Überraschung. Noch so große Sorgfalt mit dem Samen der Stockrose bringt nicht den erwünschten Erfolg. Aber wer hätte gedacht, dass eine kleine Pflanze wie das Maikraut in kurzer Zeit gleich die ganze dunkle Ecke begrünt?

Der Atem des Lebens

Die Autorin beobachtet, was der Tag und was die Jahreszeiten bringen. Mit welcher Eleganz die Äste der Lärche sich vom Wind bewegen lassen. Wie der Regen auf den Blättern des Bambus glänzt. Magische Momente sind dabei: Wenn der Schnabel der Amsel das Licht hinter dem Horizont hervorzieht. Oder der Blick in ein Vogelnest: Diese geballte Lebendigkeit auf kleinstem Raum. Der Garten lehrt Geduld, erzählt von Gewinn und Verlust, vom Ein- und Ausatmen des Lebens. Das Rotkehlchen, kontaktfreudiger Einzelgänger, sieht den Mühen der Gärtnerin interessiert zu.

Autorin: Monika Buschey

Redaktion: Gerald Beyrodt

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