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Eine Tintenzeichnung aus dem 13. Jahrhundert zeigt den chinesischen Philosophen Menzius

Der chinesische Philosoph Menzius

Stand: 12.05.2024, 08:04 Uhr

Der chinesische Philosoph Menzius (Mengzi) entwickelte schon um das Jahr 300 v.Chr. Ideen, die man eher der Moderne zurechnen würde: Er schrieb über den Zusammenhang von Wohlstand und Moral, friedliches Herrschen - und über Nachhaltigkeit.

Ein Denker für den Frieden

Menzius, einer der großen Philosophen Chinas, lebte von 372 bis 290 v. Chr. in Zeiten großer politischer Unruhen. Ein Vordenker seiner Zeit: unermüdlich ermahnte er die Fürsten, ihr Volk nicht in Kriegen aufzureiben und darben zu lassen. Nur dessen Herrschaft sei legitim, der Mitgefühl und Gerechtigkeitssinn entwickele. Die Sprache des Herzens steht für ihn über allen Regeln.

Wohlstand als Voraussetzung von Tugend

Während Konfuzius von Herrschern und Untertanen gleichermaßen ein tugendhaftes Leben verlangt hatte, betont Menzius, dass realistischerweise nur gute äußere Bedingungen ermöglichen, dass ein Mensch tugendhaft leben könne. Er müsse genug zum Leben haben und Zeit und Mittel, seine Felder zu bestellen.

Nachhaltigkeit im Altertum

Menzius forderte schon damals nachhaltiges Wirtschaften: Holz solle nur in Maßen geschlagen werden, damit die Berge nicht eines Tages kahl dastehen, und Fischernetze dürften nicht engmaschig sein, damit die kleinen Fische nachwachsen können. Damit war er für Albert Schweitzer "unter allen Denkern des Altertums der neuzeitlichste“, doch in China wird er totgeschwiegen.

Der chinesische Philosoph Menzius

WDR Lebenszeichen 12.05.2024 28:18 Min. Verfügbar bis 10.05.2025 WDR 5


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Autorin: Mechthild Müser

Eine Produktion des SWR

Redaktion im WDR: Theo Dierkes

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