Überleben. Die Kinderoper Brundibár in Theresienstadt
Stand: 08.01.2025, 12:44 Uhr
Am 23.09.1943 wurde die Kinderoper "Brundibár" von Hans Krása im KZ Theresienstadt uraufgeführt. 80 Jahre später erinnert ein fiktives Hörspiel daran, was damals passiert ist.
Von Lisa Sommerfeldt
- Sendehinweis: Hörspiel am Sonntag | 26. Januar 2025, 17.04 - 18.00 Uhr | WDR 5
Das Hörspiel steht ab dem 26. Januar 2025 für 30 Tage zum Nachhören zur Verfügung.
Musik als Hoffnung im Konzentrationslager: Hörspiel über Kinderoper
Wilhelmine Goldstein, genannt Mimi, wird mit ihrer Familie nach Theresienstadt deportiert und spielt bei den Aufführungen mit. Mimi berichtet auf erschütternde Weise von der Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Menschen. Von den 15.000 Kindern, die in das Konzentrationslager gebracht wurden, überlebten nur etwa 1.000. Auch die meisten der jungen Operndarstellenden wurden umgebracht - ebenso wie der Komponist. Mimi erzählt aber auch, wie sie sich mit Hanna anfreundet und durch "Brundibár" Momente des Glücks erlebt. Das Singspiel half den Kindern im Konzentrationslager Theresienstadt durchzuhalten: eine Zeitlang abschalten und an etwas anderes denken, Lebensfreude, Hoffnung und Überlebenswillen mittels Musik und Gesang erfahren - so schildern es Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Das Stück richtet sich vor allem an die junge Generation, es will aufklären ohne zu belehren.