Christian Lehnert: Dichter und Theologe
Stand: 01.11.2023, 12:04 Uhr
Christian Lehnert schreibt Gedichte über die Natur mit den Augen eines Mystikers. Und er denkt theologisch nach über Engel, Mächte und die Apokalypse, mit konkretem Blick auf die Dinge. Lehnerts Schreiben verbindet Schöpfung und Sprache.
Vom Detail ins Ganze
Gedichte begleiten Christian Lehnert ebenso wie der Glaube schon seit seiner Jugend. Seitdem ist er kreativ - als Dichter wie als Theologe. In seiner Lyrik nähert er sich den kleinen wie den großen Dingen in der Natur, mit wachem Blick fürs Detail und einer großen Sehnsucht nach Nähe. Dieser Ansatz prägt auch seine theologischen Texte - egal, ob er das Wesen der Engel ergründet oder das Buch der Apokalypse.
Zur Person:
Christian Lehnert wuchs in der DDR auf, seine Eltern waren Ärzte. Ein eigenes Medizinstudium stand spätestens außer Frage als er den Militärdienst an der Waffe verweigerte und ein sogenannter Bausoldat wurde. Nach der Wende studierte Christian Lehnert evangelische Theologie, Religionswissenschaft und Orientalistik und reiste viel – auf der Suche nach möglichst großer Weite.
Inzwischen lebt Christian Lehnert in einem kleinen Dorf in Sachsen, in der Nähe von Chemnitz. Er lehrt und forscht in Leipzig, am Liturgiewissenschaftlichen Institut der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche. Lehnert hat mehrere Bände mit Gedichten veröffentlicht, dazu theologische Essays und Libretti zu mehreren Opern, u.a. für Hans Werner Henzes "Phaedra". Für sein poetisches Werk ist Christian Lehnert vielfach ausgezeichnet worden.
Bücher:
"Das Haus und das Lamm – Fliegende Blätter zur Apokalypse des Johannes", Suhrkamp 2023, 267 Seiten, 26 Euro
"opus 8 – Im Flechtwerk", Suhrkamp 2022, 117 Seiten, 18,99 Euro
"Ins Innere hinaus – Von den Engeln und Mächten", Suhrkamp 2020, 234 Seiten, 22 Euro
"Der Gott in einer Nuss", Suhrkamp 2019, 236 Seiten, 12 Euro
Moderation: Kirsten Dietrich
Redaktion: Christina-Maria Purkert