Über zwanzig Jahre sind vergangen, seit Eilis und Jim ein Liebespaar waren. Anfang der 1950er Jahre galten sie in der kleinen irischen Stadt, in der sie lebten, als Traumpaar. Doch dann verließ Eilis Jim ganz plötzlich, um in den USA ein neues Leben zu beginnen. Diese Geschichte hat Colm Tóibín in "Brooklyn" erzählt.
Mittlerweile nun lebt Eilis in Long Island, hat zwei fast erwachsene Kinder und einen italienisch-stämmigen Ehemann. Als der eine andere Frau schwängert und das uneheliche Kind im gemeinsamen Haus großziehen will, hat Eilis genug. Sie fliegt zurück nach Irland, besucht ihre alte Mutter und trifft ihre Jugendliebe Jim wieder. Schnell sind die alten Gefühle wieder da.
Doch Jim ist mittlerweile mit Nancy verlobt. Ein heikles Versteckspiel beginnt, denn in der irischen Kleinstadt gibt es ständig Gerede und Gerüchte. Eilis und Jim sind hin- und hergerissen zwischen ihrem alten Leben und einem möglichen Neuanfang.
Einen gelungenen zweiten Teil seiner Romanserie hat Colm Tóibín vorgelegt. Spannend und tiefgründig bis zur letzten Seite.
Eine Rezension von Theresa Hübner
Literaturangaben:
Colm Tóibín: Long Island
Aus dem Englischen von Ditte Bandini und Giovanni Bandini
Hanser Verlag, 2024
320 Seiten, 26 Euro