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Unterwegs auf dem Emscher-Weg

Der Emscher-Weg führt von Holzwickede bis nach Dinslaken, wo die Emscher in den Rhein fließt, und kann in Etappen zurückgelegt werden, da es zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Und man sollte sich auch Zeit nehmen, um die Relikte aus Industrie und Bergbau, die zahlreichen Kunstwerke am Wegesrand und vor allem die Idylle zu genießen.

Der Emscherquellhof

Der 100 Kilometer lange Weg beginnt offiziell am historischen "Emscherquellhof" – ein Bauernhof, an dem man einst fälschlicherweise die Quelle der Emscher vermutete. Heute befindet sich hier ein Naturerlebnis-Hof mit Café, Radservice-Station und vielen Kursangeboten. Man kann natürlich auch einfach nur ausruhen und die Idylle am Emscher-Quellteich genießen.

Der 100 Kilometer lange Weg beginnt offiziell am historischen "Emscherquellhof" – ein Bauernhof, an dem man einst fälschlicherweise die Quelle der Emscher vermutete. Heute befindet sich hier ein Naturerlebnis-Hof mit Café, Radservice-Station und vielen Kursangeboten. Man kann natürlich auch einfach nur ausruhen und die Idylle am Emscher-Quellteich genießen.

Bevor man sich auf den Wanderweg entlang der Emscher macht, lohnt es sich, ihren wirklichen Ursprung zu erkunden. Ein Abstecher führt dazu in den nahegelegenen Hixterwald in Holzwickede.

Hier entspringt die Emscher – ein versteckter, kleiner Tümpel mitten im Wald.

Durch den Wald geht es immer an der Emscher entlang, die hier noch als kleines Rinnsal unterwegs ist. Im Unterholz stößt man dabei oft auf Bergbau-Relikte.

Hinweisschilder informieren über die einstige Kohleförderung vor Ort, u.a. über die hier ansässige Zeche "Schwarzer Adler". Im Zuge des Zechen-Ausbaus und der zunehmenden Industrialisierung im 19. Jahrhundert verkam die Emscher zum stinkenden Abwasserkanal. Zum Schutz des Flusses wurde 1899 die Emschergenossenschaft gegründet – mit einem Generationenprojekt hat sie erreicht, dass die Emscher seit 2022 nun wieder abwasserfrei ist.

Der Weg führt weiter zum 200 Jahre alten "Emscherquellhof". In den alten Fachwerkgebäuden kann man bei Kaffee und Kuchen entspannen oder auch Kurse buchen und z.B. das Schnitzen erlernen oder wie man Wolle spinnt.

Die Wolle kommt vor allem von diesen Schafen – den sogenannten "Emscher-Blackies". Dabei handelt es sich um eine alte, historische Rasse, deren Fell besonders gut verarbeitet werden kann.

Auch das Imkern kann man hier lernen und zuschauen, wie das sogenannte "Emschergold" gewonnen wird – ein Honig, den es nur hier gibt.

Wie die Bienen arbeiten, lässt sich z.B. an dieser Schau-Beute beobachten.

Der Emscher-Weg ist auch für Radwanderer ausgestattet – Service-Stationen wie diese ermöglichen unterwegs Reparaturen und Wartung.

Diese Karte zeigt den Emscher-Weg in ganzer Länge – von der Quelle bis zur Mündung. Links und rechts des Flusses gibt es dabei eine Menge zu entdecken.

So kann man unterwegs z.B. in alten Kanalröhren übernachten – wie hier im "Bernepark", einer alten Klärwerksanlage in Bottrop.

Entlang des Emscher-Weges kann man auf Halden klettern, historische Parks und grüne Industrieanlagen erleben oder auch "Emscherkunst" bewundern – wie z.B. tanzende Strommasten: "Zauberlehrling" nennt sich dieses Kunstwerk in Oberhausen.

Zurück zum Anfang, nach Holzwickede zum Emscher-Ursprung: Ein hölzerner Pfad hinter dem Emscherquellhof führt zum Startpunkt des Emscher-Weges. In die Holzplanken eingelassene Metallplatten tragen Sinnsprüche berühmter Dichter zum Thema Wasser.

In diesem Quellteich sammelt sich die Emscher, um von hier aus Wanderer mitzunehmen durch eine inzwischen wieder abwasserfreie, renaturierte und idyllische Fluss-Landschaft.

Stand: 13.10.2023, 12:44 Uhr