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Survival-Outdoor – Abenteuerwandern in der "Wildnis"

Wir haben ein Survival-Outdoor-Training begleitet und zwar durch die Hattinger Wälder mit der "Wildnisschule Ruhr".

Survival-Outdoor – Abenteuerwandern in der "Wildnis"

Bei den geführten Abenteuerwanderungen lernen die Teilnehmer, wie man sich mit einfachen Tricks in der Wildnis behelfen und wie man hier z.B. ein Übernachtungslager bauen kann.

Bei den geführten Abenteuerwanderungen lernen die Teilnehmer, wie man sich mit einfachen Tricks in der Wildnis behelfen und wie man hier z.B. ein Übernachtungslager bauen kann.

Viele Pflanzen und Kräuter am Wegesrand sind essbar und würden im Notfall helfen, den Hunger zu stillen. Die Brennnessel z.B. ist ein "Super-Food": Sie ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und kann auch roh gegessen werden.

Wildnis-Führer Martin Maschka demonstriert, wie man die Brennnessel pflückt, ohne sich dabei an den Brennhaaren zu verletzten.

Zu kleinen Kugeln zusammengerollt, lässt sich die Brennnessel am besten verzehren – auch die Knoblauchrauke kann roh gegessen werden. Sie schmeckt würzig-aromatisch nach Knoblauch, hinterlässt nach dem Essen aber keinen unangenehmen Atem.

Die Blätter des japanischen Springkrauts dagegen sind giftig – Blüten und Samen allerdings gelten als schmackhaft und roh verzehrbar. Gegen den Durst helfen übrigens frische Buchenblätter. Die leicht säuerlich schmeckenden Blätter haben einen hohen Wassergehalt.

Natürlich finden sich im Wald auch viele essbare Pilze – wie dieser Riesenporling. Allerdings gilt auch hier: Man sollte sich genau auskennen! Pilze müssen zudem vor dem Verzehr gekocht oder gebraten werden.

Der Riesenporling ist vor allem jung essbar, im Alter wird er bitter. Seine faserige Struktur erinnert an Hähnchenfleisch.

Im Totholz leben zudem viele Insekten und Maden, auch sie sind im Falle eines Falles eine gute und nahrhafte Proteinquelle. Sie zu verzehren würde aber wohl einiges an Überwindung kosten.

Hier zeigt Wildnisführer Martin Maschka, wie man einen Wasserfilter herstellt, um im absoluten Notfall auch Wasser aus einem Bach trinken zu können. Hohle Stängel werden dazu mit Moos, Pflanzensamen und Sand vollgestopft.

Auch ein wärmendes und regengeschütztes Übernachtungslager lässt sich mit einfachen Hilfsmitteln schnell errichten. Unter einem Baumstamm wird eine Schlafkuhle ausgehoben, die mit Moos ausgepolstert wird. Schräg an den Stamm werden Zweige als Dach gelehnt und mit Reisig, Moos und Farn abgedichtet. Schnürsenkel sind gut zum Festzurren, als Messerersatz dienen scharfkantige Steine.

Fehlt noch ein wärmendes Feuerchen – als Brenn-Beschleuniger eignen sich z.B. trockene Pflanzensamen, wie diese Distelsamen, sehr gut.

In unseren Wäldern sind offene Feuer verboten – im Notfall könnte man aber mit diesen Utensilien einen Berg Reisig zur wärmespendenden Feuerstelle verwandeln: Baumrinde, trockene Gräser und Pflanzensamen brennen sofort lichterloh, wenn sie angezündet werden. Zum Entzünden könnte man zeitaufwendig einen hölzernen Feuerbohrer basteln, der Feuer durch Reibung erzeugt – oder wie hier einen Magnesiumstab verwenden.

Wird der Magnesiumstab mit einem Schaber über der Feuerstelle bearbeitet, entzünden seine Funken sofort das vorbereitete Pflanzenmaterial.

Stand: 29.10.2024, 17:00 Uhr