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Porträt von Emanuel Schikaneder - Punktierstich, um 1810 von Philipp Richter

In meinem Leben war wenig Stillstand - Emanuel Schikaneder – Schauspieler, Sänger, Librettist

Stand: 21.12.2021, 10:10 Uhr

Der Sohn armer Leute zieht als Schauspieler mit eigenem Ensemble durch die Lande und bringt zusammen mit Wolfgang Amadeus Mozart 1791 in Wien "Die Zauberflöte“ zum Klingen.

Von Monika Buschey

Hätten sich die Jesuiten seiner nicht angenommen, Johann Joseph Schikaneder wäre womöglich nie aus der bayerischen Heimat herausgekommen. In strenger katholischer Zucht lernt er seine Stimme gebrauchen und Geige spielen. Das Talent dafür bringt er in reichem Maße mit. Außerdem erkennt er, dass Wunder machbar sind und dass man Menschen mit Musik verzaubern kann.

Am 1. September 1751 wird er in kümmerliche Verhältnisse hinein geboren. Mit fünfzehn Jahren verlässt er die Jesuiten und nennt sich fortan Emanuel Schikaneder, spielt und singt auf Dorfplätzen und in Schänken.

Zügig entfaltet sich sein Talent als Schauspieler und Autor. Bald hat er eine eigene Schauspieltruppe und zieht über Land. In das Jahr 1791 fällt die glückliche Zusammenarbeit mit Wolfgang Amadeus Mozart. Komponist und Librettist nennen das gemeinsame Werk "Die Zauberflöte“ – eine Oper, die von der Uraufführung bis heute das Publikum begeistert. Als Mozart noch im selben Jahr stirbt, spielt und singt Schikaneder am liebsten die Rolle, die er sich auf den Leib geschrieben hat: den Vogelmenschen Papageno.

Emanuel Schikaneder stirbt verwirrt und verarmt im September 1812 in Wien.

Ausstrahlung am Samstag, 01. Januar 2022, 15.04 – 16.00 Uhr
Von: Monika Buschey
Redaktion: Werner Wittersheim
Produktion: WDR 2021