Neugieriger Forschergeist – Kit Armstrong im Klassik Forum
Stand: 25.09.2024, 16:34 Uhr
Wunderkind oder Superhirn? Kit Armstrong ist Pianist, Organist und Komponist. Er ist aber auch Mathegenie, Sprachtalent und Kirchenbesitzer. Und er hinterfragt so ziemlich alles im Gespräch mit Katharina Eickhoff – auch sich selbst.
Am Klavier ist Weltklasse-Pianist Kit Armstrong immer auf der Suche nach Klängen, die man nicht vergessen kann. Denn er vergisst tatsächlich nichts, auch nicht seine eigenen alten Aufnahmen. „Da weiß ich genau was kommt und freue mich auf jeden falschen Ton“, sagt er und lacht. Ins WDR 3 Klassik Forum bringt er Musik mit, die ihn fasziniert und überrascht.
„Sein Verstand arbeitet zehnmal schneller als der von anderen“, sagt sein Mentor Alfred Brendel. Schon als Baby konnte Kit Armstrong sprechen, kurz darauf zählen und rechnen. Als Kind und Jugendlicher hat er dann studiert: Musik und diverse Naturwissenschaften. Heute, mit 32, forscht er mit Hilfe Künstlicher Intelligenz. Auch als Musiker ist er immer auf der Suche nach neuen Ideen und Ausdrucksformen, vor allem in seinen eigenen Kompositionen. Inspiration holt er sich auch bei Musik, die ihm eigentlich unsympathisch ist: Rock, Pop und: Mozart!
Singen ist dabei sein Ideal – jedenfalls, wenn der Text verständlich ist und die Sprache selbst zu Musik wird. Kit Armstrong bewundert hier zum Beispiel Maria Callas, Hans Hotter und Peter Alexander. Ihn interessiert auch, wie Musik uns bewegt und berührt: durch Schönheit oder eher durch Menschlichkeit, Klarheit? Spirituelle Musik von Franz Liszt und Charles-Marie Widor wirkt tief bei ihm. Orgelmusik lässt den ganzen Körper vibrieren. Und Jazz-Pianisten wie Oscar Peterson und Art Tatum zeigen, wie groß unser musikalisches Universum sein kann – weit über die Klassik hinaus.
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Die Musikstücke der Sendung
| Komponist | Titel/Länge | Interpret |
|---|---|---|
| John Bull | Les buffons 15 Variationen für Klavier (3'20'') | Kit Armstrong, Klavier |
| Camille Saint-Saëns | Mon coeur s'ouvre à ta voix (Arie der Dalila) aus: Samson et Dalila (5'14'') | Maria Callas, Mezzosopran Orchestre National de la Radiodiffusion Francaise Leitung: Georges Prêtre |
| Camille Saint-Saëns | Valse Nonchalante (3'26'') | Camille Saint-Saëns, Klavier |
| Kit Armstrong | Revêtements (5'13'') | Trio Gaspard |
| Ludwig van Beethoven | Rondo (III) aus: Konzert Nr. 2, B-Dur, op. 19 (6'06'') | Kit Armstrong, Klavier Konzerthausorchester Berlin Leitung: Iván Fischer |
| Franz Lehár | Lippen schweigen (Duett) aus: Die lustige Witwe (3'01'') | Ingeborg Hallstein, Sopran Peter Alexander, Bariton Großes Operetten Orchester Günter-Kallmann Chor Leitung: Franz Marszalek |
| Franz Liszt | Pater Noster aus: Christus, HS 3 (8'24'') | Philharmonia-Chor Stuttgart Leitung: Helmut Wolf |
| Ian Anderson | Living in the past (3'27'') | Jethro Tull |
| Charles-Marie Widor | Chorale aus: Sinfonie Nr. 10: Symphonie Romane (10'12'') | Kit Armstrong, Orgel |
| Franz Schubert | Erlkönig (2'45'') | Michael Wollny Trio |
| Carl Loewe | Der Erlkönig, op. 1, Nr. 3 (3'58'') | Hans Hotter, Bariton Hubert Giesen, Klavier |
| Volker Hinkel Peter Freudenthaler | Leomon tree (3'11'') | Fool's Garden Peter Freudenthaler Volker Hinkel Thomas Mangold Roland Röhl Ralf Wochele Backgroundchor |
| William Byrd | O mistress mine (4'28'') | Kit Armstrong, Klavier |
| Gabriel Fauré | Nr. 1: La mer est infinie Nr. 2: Je me suis embarqué Nr. 3: Diane, Séléné aus: L'Horizon Chimérique (6'20'') | Camille Maurane, Bariton Lily Bienvenu, Klavier |
| William Alexander Hill Bob Williams Claude Hopkins | I would do anything for you (2'36'') | Art Tatum, Klavier |
| Richard Rodgers | Blue moon (4'59'') | Art Tatum, Klavier |
| Wolfgang Amadeus Mozart | Allegro (I) aus: Konzert Es-Dur, KV 271 (10'42'') | Alfred Brendel, Klavier Wiener Philharmoniker Leitung: Charles Mackerras |
| Wolfgang Amadeus Mozart | Allegro (I) aus: Sonate Es-Dur, KV 380 (6'53'') | Renaud Capuçon, Violine Kit Armstrong, Klavier |
| Oscar Peterson | Mirage (6'16'') | Oscar Peterson, Klavier |
Moderation: Katharina Eickhoff
Redaktion: Susanne Ockelmann
