Erinnerungen an Peter Kowald
Der Wuppertaler Bassist war eine zentrale Figur der freien Improvisation, dieser radikalen Spielform, die er selbst in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre mitgeprägt hat – für ihn eine Lebenseinstellung, eine Kommunikationsform, die ihm das Spiel mit Musikern unterschiedlichster Hintergründe ermöglicht hat. 2002 ist dieser musikalische Nomade mit nur 58 Jahren verstorben.
Sein sehr körperliches, zupackendes Bassspiel hat Peter Kowald autodidaktisch entwickelt. Der Wuppertaler Saxophonist Peter Brötzmann wird zu seinem frühsten musikalischen Verbündeten. Im Laufe seines Lebens sollte Kowald die Begegnung mit Musikern aus ganz Europa, Japan und den USA suchen - er hinterlässt eine umfangreiche Diskographie, in der sein erdiger, dunkler Sound hervorragend dokumentiert ist. In seinen letzten Jahren hat sich Peter Kowald auch dem Solospiel zugewandt, dem Zwiegespräch mit sich selbst, dokumentiert etwa auf dem berührenden Album "Was da ist" von 1994.
Was da ist Pt. 6 | 3:25
Peter Kowald
Sanity | 4:49
Peter Brötzmann Trio
Moonbeef | 7:00
Schlippenbach Quartet
Power without power II | 5:59
Peter Kowald & Junko Handa
Radepur im Februar | 6:00
Leo Smith, Peter Kowald, Günter Sommer
Freedom Train | 5:40
Assif Tsahar, Peter Kowald, Rashied Ali
Was da ist Pt. 10 | 6:38
Peter Kowald
Moderation: Niklas Wandt
Redaktion: Niklas Rudolph