Peter Eötvös, links, im Gespräch mit Harry Vogt, seit 1997 Leiter der Reihe "Musik der Zeit"
2002: Dialoge – nicht nur mit Eötvös
Der ungarische Komponist und Dirigent Peter Eötvös setzt seit den frühen 70er Jahren in zahllosen Konzerten der Reihe Musik der Zeit wichtige Akzente. Etliche Werke – u.a. von Lachenmann, Schnebel oder Ligeti – werden von ihm hier aus der Taufe gehoben. Ein festivalartiger Schwerpunkt widmet sich 2002 dem Schaffen von Peter Eötvös, dessen Musik dabei in einer breit gefächerten Werkauswahl vorgestellt wird. Dialogpartner sind vor allem junge Komponisten: Vykintas Baltakas, Bruno Mantovani, Pedro Amaral oder László Tihanyi, die alle von Eötvös entscheidend gefördert werden und von denen hier neue, im Auftrag des WDR entstandene Werke erklingen. Die Reihe "Musik der Zeit" widmet sich zu Beginn des Milleniums, anknüpfend an die 70er und 80er Jahre, wieder verstärkt thematischen Schwerpunkten, die oft festivalartig zugeschnitten sind. Zeit-los (2000) thematisiert die "Entschleunigung". Archipel (2000) steht als geografische Metapher für Versprengt-Vereinzeltes. Porträts fokussieren Komponisten wie Lachenmann, Sciarrino, Wolpe, Vivier oder Grisey oder Instrumenten wie der Viola (2001) oder dem multiplen Klavier (Pianorama 2003), Schwerpunkte widmen sich Aspekten wie Licht-Stimmen (2004), Tempo (2004) oder Ausdruck (Rausch und Ratio, 2006), Phänomen wie dem Werk-Doppel (Double, 2007) oder Aggregatzuständen zwischen Fließen und Statik (Clocks & Clouds 2009).