Schnell erklärt
Der britische Mathematiker Alan Turing gilt als Vater der modernen Computerlogik. Im Zweiten Weltkrieg leitete er ein geheimes Team, das den Code der deutschen "Enigma"-Verschlüsselungsmaschine knackte. Zwei Fähigkeiten, die auch wir im Logik-Rätselspiel "Turing Machine" gut gebrauchen können. Denn es gilt, einen dreistelligen Geheimcode aus Zahlen von Eins bis Fünf zu entschlüsseln.
Jedes Rätsel besteht aus einer Reihe von Tests und den zugehörigen Antwortkarten. Jeder Zahl des Codes ist eine Lochkarte zugeordnet. Drei davon legen wir übereinander, wobei am Ende nur ein einziges Loch frei bleibt.
Wenn wir diese Maske auf eine Antwortkarte legen, verrät uns der Blick durchs Loch, ob unser Code den Test besteht: Richtig oder falsch, Eigenschaft vorhanden oder nicht. Klingt kompliziert, funktioniert aber reibungslos und intuitiv. So können wir dir gesuchte Zahlenkombination nach und nach eingrenzen. Wer den Code als erster knackt, ist der Sieger.
Was macht den Spielreiz aus?
"Turing Machine" fordert meisterhaft unser logisches Denken heraus. Kein Test ist überflüssig, jede Information bringt uns weiter. Beispiel gefällig? Ein Test prüft, ob die erste Stelle unseres Codes ungerade ist. Ergebnis: Falsch! Die Zahl muss also gerade sein. So simpel und eindeutig sind aber nur die wenigsten der 48 im Spiel enthaltenen Tests – erst durch die logische Kombination unserer Erkenntnisse erhalten wir eindeutige Antworten.
Anders als bei vielen anderen Logikrätseln ist bei "Turing Machine" auch der Lösungsweg wichtig. Die richtige Testreihenfolge kann die Suche erheblich abkürzen. Wer so viel Hirnschmalz investiert, sollte sich nicht auch noch alles merken müssen. Glücklicherweise helfen uns die enthaltenen Notizblätter dabei, unsere Erkenntnisse und Überlegungen zu sortieren. Der Moment, in dem die Lösung zweifelsfrei feststeht, belohnt für alle Mühen und macht richtig süchtig.
Wer hat Spaß?
Für Tüftler und Logikrätselfans ist "Turing Machine" eine echte Offenbarung. 20 Rätsel jeder Schwierigkeit sind in der Box beschrieben, eine kostenlose Internetseite bietet mehr als sieben Millionen(!) weitere Rätsel, die mit dem enthaltenen Material gespielt werden können.
Wer unterhalten werden will, ohne sein Hirn zu martern, lässt die "Turing Machine" besser ausgeschaltet. Und auch wenn gegeneinander gespielt wird, rätselt doch jeder für sich. Umso spannender ist hinterher die Diskussion über die Lösung. Für Kinder ist das Spiel zwar sehr anspruchsvoll – aber auch ein tolles Experimentierlabor, um logisches Denken zu lernen.
Fazit
Mechanisch beeindruckend, spielerisch herausfordernd, purer Knobelspaß: Wer Logikrätsel mag, findet in "Turing Machine" einen Schatz, der für ein ganzes Leben reicht.
Turing Machine
Fabien Gridel und Yoann Levet
Le Scorpion Masqué / Huch!
1-4 Spieler:innen ab14 Jahren, pro Partie ca. 20 Minuten
ca. 40 Euro
