Worum geht es?
In "Schneeflocken wie Feuer" erzählte Elfi Conrad die Geschichte der jungen Dora, die sich Anfang der 60er-Jahre nach Selbstbestimmung sehnt und ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Ursula hat - und um genau die geht es jetzt in Conrads neuem Roman.
Es ist das Jahr 1945, als Ursula gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrer Schwester und ihrer neugeborenen Tochter Dora unterwegs ist von Niederschlesien nach Süddeutschland. Auf dem Weg fühlen sie eine ständige Bedrohung. Es ist enorm kalt, sie haben Hunger und überall lauert Gewalt.
Ursula übernimmt als junge Frau Verantwortung für ihre Familie. Sie setzt alles daran, dass die anderen in Sicherheit sind, auch wenn der Preis, den sie dafür zahlt, unmenschlich hoch ist.
Über die Autorin
Elfi Conrad wurde 1944 geboren und wuchs im Harz auf. In Hamburg studierte sie Musik und Deutsch und arbeitete mehrere Jahre als Lehrkraft an verschiedenen Schulen. Unter dem Pseudonym Phil Mira veröffentlichte sie bereits mehrere Romane. Elfi Conrad lebt in Karlsruhe.
Was sagt Buchkritiker Denis Scheck?
In "Als sei alles leicht" erzählt Elfi Conrad von Flucht, von Menschen in Extremsituationen und von sexualisierter Gewalt. Der Roman erinnert daran, dass "rape culture" in Deustchland schon fest verankert war, als es noch kein Wort dafür gab.
Elfi Conrad wählt für ihren Roman "Als sei alles leicht" eine ganz leichte, zarte und sublime Sprache, sodass der Text trotz aller Härte leicht zugänglich ist.
Allerdings lässt das Gelesene einen immer wieder erschaudern, und zwar immer dann, wenn einem bewusst wird, wie sehr die Vergangenheit und die Prägungen, die die Menschen damals erlitten haben, unsere Gegenwart immer noch bestimmen.
Für wen ist das Buch?
Für alle, die "Schneeflocken wie Feuer" mochten und gerne Romane lesen, die sich mit der deutschen Vergangenheit auseinandersetzen.
Das Buch auf einem Blick:
Elfi Conrad
Als sei alles leicht
120 Seiten
Verlag: mikrotext
ISBN: 978-3-948631-58-1
Preis: 22 Euro
Kategorie: Roman