Trailer zum Kinofilm "Juror #2"
01:42 Min.. Verfügbar bis 05.02.2025.
Juror #2
Stand: 16.01.2025, 00:00 Uhr
Regisseur Clint Eastwood erzählt packend die Geschichte eines Geschworenen in einem Mordprozess. Er muss über Schuld oder Unschuld entscheiden. Doch es ist möglich, dass er selbst unwissentlich der Täter ist.
Von Andrea Burtz
Dialogbox
Darum geht's
Justin Kemps Frau ist hochschwanger, als der junge Mann die Nachricht erhält, Geschworener bei einem Mordprozess zu sein. Schnell gerät Justin in eine moralische Zwickmühle, denn er stellt fest, womöglich selbst für den Tod der jungen Frau verantwortlich zu sein - nicht ihr gewalttätiger Freund. Justin ringt mit dem Dilemma, die Jury zu seinen Gunsten zu manipulieren oder die Wahrheit zu offenbaren und sich damit selbst zu stellen.
Darum geht's wirklich
In dem spannenden Gerichtsdrama des 94-jährigen (!) Regisseurs Clint Eastwood geht es einmal mehr um Schuld und Sühne.
Die spielen mit
Nicholas Hoult spielt den Geschworenen Justin, Toni Collette die Staatsanwältin, die ihm gehörig auf den Zahn fühlt. Die beiden Schauspieler standen schon 2002 gemeinsam vor der Kamera: In der Komödie "About A Boy" spielten sie Mutter und Sohn. Juror #2 ist bis in die Nebenrollen hochkarätig besetzt: Kiefer Sutherland, Chris Messina und J.K. Simmons gehören zum Ensemble.
Das sagt Kinokritikerin Andrea Burtz
Mit "Juror #2" will sich der 94-jährige Regisseur Clint Eastwood endgültig aus dem Filmgeschäft verabschieden – es ist ein würdevoller Schlusspunkt seiner langen Karriere als Schauspieler und Regisseur. Nach eher mäßigen Erfolgen seiner letzten Werke (u.a. "Cry Macho") überzeugt er mit einem packenden Gerichtsdrama, in dem es nicht darum geht, den Täter zu finden, sondern die moralischen Grauzonen in Schuld- und Sühnefragen auszuloten.
Wie im Klassiker "Die 12 Geschworenen" sind sich in der Jury alle bis auf einen einig: Justin hat Zweifel an der Schuld des Angeklagten und versucht die anderen zu überzeugen. Der besondere Twist bei Eastwood ist jedoch, dass der Abweichler vermutet, selbst den Tod der Frau herbeigeführt zu haben. Ganz klar ist es nicht, der junge Mann wird in ein moralisches Dilemma gerissen, von dem man sich auch als Zuschauer nicht freimachen kann. Die Vorgeschichte des Mannes – er war Alkoholiker – verhindert, dass er sich stellt, denn niemand würde ihm glauben, dass er bei der Tat trocken war. Er versucht einen Freispruch für den Angeklagten zu erreichen, ohne dass ihn jemand dabei durchschaut.
Eine schnörkellose Inszenierung und ein mitreißendes Schauspielerensemble lassen über manche Konstruktion im Drehbuch hinwegsehen. In zwei mitreißenden Kinostunden werden moralische Fragen aufgeworfen, die so manchen Zuschauer auch nach dem Abspann noch beschäftigen werden.
Die Bewertung auf einen Blick
Vier von fünf
Gerichtsdrama, USA 2024
Länge: 114 min
Ab 12 Jahren
Kinostart: 16. Januar 2025