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Channing Tatum in einer Szene aus dem Film "Blink Twice"

Blink Twice

Stand: 22.08.2024, 00:00 Uhr

Eine junge Kellnerin gelang durch Zufall in die Welt der Reichen und Schönen und nimmt an einem Urlaubstrip auf eine Privatinsel teil. Doch hinter der traumhaften Fassade verbirgt sich Schreckliches - gelungenes Regiedebüt von Zoé Kravitz.

Von Andrea Burtz

Darum geht's

Kellnerin Frida hat es auf Technologiemogul Slater King abgesehen, einen gefeierten Medienstar. Durch ein paar Tricks gelangt sie mit ihrer besten Freundin Jess bei einem Empfang in dessen Blase. Nach einem rauschenden Abend lädt Slater sie mit den anderen auf seine Privatinsel ein. Hier herrschen paradiesische Zustände, jeder Wunsch wird erfüllt. Sonnenbaden am Pool, in der Hand ein Glas Champagner - die Tage vergehen wie im Rausch. Doch Frida wird das Gefühl nicht los, dass sich hinter der traumhaften Fassade etwas Schreckliches verbirgt.

Darum geht's wirklich

Zoé Kravitz hat sich in ihrem ersten Drehbuch patriarchale Machtstrukturen vorgenommen, die sie in ihrer bösen Sozialsatire auseinandernimmt.

Die spielen mit

Naomi Ackie (spielte die Hauptrolle in “Whitney Houston - I wanna dance with somebody”) verkörpert Frida, Channing Tatum – im wahren Leben im Moment der Lebensgefährte von Zoé Kravitz – spielt Slater. Wie schön, dass auch Christian Slater als Vic in einer Nebenrolle zu sehen ist. Auch Geena Davis ("Thelma & Louise") ist in einem kleinen Part dabei.

Das sagt Kinokritikerin Andrea Burtz

"Was, wenn Eva aufgewacht wäre um festzustellen, dass der Garten Eden Scheiße ist?" So beschreibt Zoé Kravitz die Frage, die sie beim Schreiben ihres ersten Drehbuchs beschäftigte. Ein paar Monate bevor die "MeToo-Bewegung" 2017 begann, schwebte ihr eine Satire vor, die patriarchale Machtstrukturen freilegt. Idee und Umsetzung sind überraschend. "Blink Twice" ist ein gelungenes Regiedebüt der Tochter von Lenny Kravitz.

Genüsslich kostet sie das paradiesische Setting ihrer Story aus: Drehort und Ausstattung sind stylish, die coole Musik entwickelt Sogwirkung.

Gedankenblitze stören die Idylle und hinterlassen Unwohlsein. Die drastische Entwicklung der Geschichte (die an dieser Stelle nicht verraten wird!) verlangt dem Zuschauer einiges ab ("Blink Twice" ist ab 16 freigegeben), ist jedoch für die Botschaft des Films zielführend. Eine Sozialsatire darf durchaus Thriller und Horrorelemente haben. Channing Tatum kann in seiner Rolle mal unbekannte Facetten zeigen. Neugierig? Gut so! Mehr solltet Ihr über den Film nicht wissen!

Die Bewertung auf einen Blick

Vier von fünf Sternen

Sozialsatire, USA 2024

Länge: 103 min

Ab 16 Jahren

Kinostart: 22. August 2024