Meerwasser schmeckt salzig - aber nicht überall gleichermaßen. Die Nordsee hat einen Salzgehalt von rund 3,5 Prozent, in der Ostsee ist es an der Küste Schleswig-Holsteins nur in etwa die Hälfte. Aber selbst in Süßwasser, also etwa in Flüssen, ist Salz. Auf einen Liter kommt da aber nur eine Prise Salz und deshalb schmeckt das Wasser einfach besser.
Regen, Steine und Chlorgas
Die Maus hat herausgefunden: Die Sache mit dem Salz im Meer beginnt mit Regen. Er sickert durch die Erde und sammelt sich in Flüssen. Dort wäscht er Natrium aus den Steinen. In der Natur gibt es außerdem Chlorgas. Es liebt Wasser. In Verbindung mit dem ausgewaschenen Natrium entsteht dabei Salz.
Diese chemische Reaktion passiert in Flüssen, Seen und auch im Meer. Da sich das Wasser der Flüsse irgendwann im Meer sammelt, reichert sich dort Salz an. Ist das Meer dann irgendwann ein großer Salzstreuer? Nein, denn ein Teil des Salzes sinkt immer wieder in den Meeresboden - der Salzgehalt bleibt gleich.
Und nach vielen Millionen Jahren wächst der Meeresboden zum Gebirge an, mit vielen Steinen, aus denen das Wasser wieder das Natrium waschen kann. Ein Kreislauf der Natur.
Der unterschiedliche Salzgehalt der Meere hat auch damit zu tun, wie warm es dort ist und wie viel es regnet. Je wärmer es in einer Gegend ist, desto mehr Wasser verdunstet - das Salz bleibt im Meer zurück. Und wenn das Meerwasser nicht durch ausreichend Regen wieder verdünnt wird, steigt der Salzgehalt. So ist das Mittelmeer salziger als die Nordsee.
Die Antwort lautet also:
Das Wasser der Flüsse wäscht Natrium aus den Steinen. Zusammen mit natürlichem Chlorgas entsteht Salz. Das sammelt sich in den Meeren an.
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