Der 1. FC Köln plant schon fest mit dem direkten Wiederaufstieg. Aber genau wie in dieser Saison kann am Ende alles ganz anders kommen als geplant. Immerhin sind die Voraussetzungen gut:
Der Verein muss zwar mit deutlich weniger Geld auskommen, während er zugleich seine Kosten gar nicht so schnell anpassen kann. Aber er hat mit Timo Horn, Marco Höger und Nationalspieler Jonas Hector drei wichtige Spieler weiterhin im Boot.
Kaderplanung wichtig für Außenwirkung
Die sind nicht nur für die Kaderplanung wichtig, sondern auch in der Außenwirkung, sagt Sportökonom Henning Vöpel vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut: "Weil das für die Zuschauer ein Signal ist, dass man einen Kader hat, der bereit ist, sich zu engagieren, der sich mit dem Verein, mit der Marke, mit den Fans, mit der Stadt identifiziert."
Auch den Sponsoren wird signalisiert, dass hier Kontinuität herrscht. Damit wird die Marke 1. FC Köln gestärkt, was sich unmittelbar auszahlt.
Ein Jahr zweite Liga ist verkraftbar
Zudem wird der Abstieg abgefedert, denn ein Teil der Fernsehgelder, die die DFL zentral verteilt, wird nach einer Fünfjahreswertung berechnet. In dieser stand Köln mit den Plätzen 5, 9 und 12 in den letzten Jahren nicht so schlecht da. Ein Jahr zweite Liga dürften die Kölner finanziell verkraften. Sollte allerdings der direkte Wiederaufstieg nicht gelingen, wird es sehr viel schwieriger, weil dann Image und Marke leiden, Topspieler, Sponsoren und auch weitere Gelder weg sind.
Zweite oder dritte Saison sind für Fortuna gefährlich
Für Fortuna Düsseldorf gibt es jetzt erst einmal einen Geldsegen. Die Fernsehgelder steigen deutlich, die Fernsehpräsenz wird sich in höheren Sponsoring-Verträgen niederschlagen, der Verein kann interessantere Spieler verpflichten und es werden mehr Zuschauer ins Stadion kommen. Die attraktiveren Anstoßzeiten und die höhere Zahl an Gästen machen sich bei Gastronomie und Hotellerie bemerkbar. Diese Euphorie zahlt sich ökonomisch aus und führt dazu, dass viele Aufsteiger die erste Saison im Fußball-Oberhaus überstehen.
Ein Problem ist die Nachhaltigkeit, so Ökonom Vöpel: "Die große Herausforderung liegt in der 2. und 3. Saison, wenn es darum geht, die finanzielle Basis nachhaltig zu erhöhen und auch den sportlichen Wert des Kaders, die Qualität im Kader nachhaltig zu erhöhen."
Weil dann die Gefahr groß ist, dass Talente abgehen, die Vereinsführung sich beim nächsten Kader verzockt und die erste Euphorie verblasst ist.