Die EU-Wettbewerbshüter haben die milliardenschwere Übernahme des US-Saatgutproduzenten Monsanto durch den Bayer-Konzern erlaubt - allerdings unter strengen Auflagen. Dies teilte die zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager am Mittwoch (21.03.2018) in Brüssel mit.
Nach den Vorgaben aus Brüssel muss Bayer nun einen Teil seines Geschäfts verkaufen. Überschneidungen zwischen Bayer und Monsanto in den Bereichen Saatgut und Pflanzenschutzmittel müssten beseitigt werden, erklärte die EU-Kommission weiter. Unlängst war bereits bekannt geworden, dass Wettbewerber BASF das Gemüsesaatgut-Geschäft der Leverkusener übernehmen will. Die Sparte hatte zuletzt einen Umsatz von 430 Millionen Euro pro Jahr. Auch diesem Verkauf muss die EU-Kommission aber noch zustimmen.
Wie Bayer mit Monsanto die Landwirtschaft verändern will
Lokalzeit aus Köln. 17.01.2018. 03:04 Min.. Verfügbar bis 30.12.2099. WDR.
Die wettbewerbsrechtlichen Bedenken hätten durch die von den Unternehmen vorgelegten Zusagen mit einem Umfang von weit über sechs Milliarden Euro vollständig ausgeräumt werden können, teilte die EU-Kommission mit. "Dadurch wird gewährleistet, dass auf den Märkten für Saatgut, Pflanzenschutzmittel und digitale Landwirtschaft auch nach dem Zusammenschluss wirksamer Produkt- und Innovationswettbewerb herrscht", erklärte Kommissarin Vestager.
Der Leverkusener Konzern will den US-Konkurrenten für etwa 51 Milliarden Euro übernehmen. Kritiker - wie Öko-Landwirte und Grünen-Politiker - warnten vor einer zu großen Marktmacht des neuen Agrarriesen.