Der Leverkusener Chemiekonzern Bayer streicht in Deutschland 4.500 Stellen. Dies bestätigte Bayer dem WDR am Dienstag (09.04.2019). Demnach wurden die Mitarbeiter am Dienstagmorgen schriftlich von der Konzernleitung informiert.
Leverkusen und Wuppertal betroffen
So soll ein großer Teil der Stellen beispielsweise bei der IT sowie in der Verwaltung und im Einkauf gestrichen werden.
Neben dem Pharma-Standort Wuppertal wird der Jobabbau vor allem auch die Zentrale in Leverkusen betreffen. Zudem sollen in der Forschung Stellen wegfallen. Hier liegen die Schwerpunkte auf den Standorten Wuppertal und Berlin. Das Unternehmen spricht selbst von rund 350 Stellen, die in Wuppertal wegfallen, der Betriebsrat fürchtet um mehr als 750 Jobs.
1,4 Milliarden Euro sollen eingespart werden
Bereits Ende 2018 hatte Bayer ein großes Umstrukturierungs- und Sparprogramm angekündigt. Weltweit sollen bis Ende 2021 insgesamt 12.000 Jobs abgebaut werden. 1,4 Milliarden Euro will der Konzern einsparen.
Bayer sieht sich nach Monsanto-Übernahme mit Flut von Klagen konfrontiert
Bayer hatte im vergangenen Jahr das US-amerikanische Unternehmen Monsanto für rund 63 Milliarden US-Dollar übernommen. Nach der Übernahme sieht sich Bayer in den USA mit Tausenden Klagen wegen möglicher Krebsrisiken eines Unkrautvernichters von Monsanto konfrontiert.
Das Mittel enthält den Wirkstoff Glyphosat. In zwei Fällen wurde das Unternehmen bereits von US-Gerichten zu Schadenersatzzahlungen in Millionenhöhe verurteilt.