Stau auf eingeschneiter Straße

Mit Hightech gegen Stau in Winterberg

Stand: 01.10.2022, 07:25 Uhr

Winterberg will Besucherströme im Winter steuern und lange Staus vermeiden. Dafür sollen Kameras und künstlicher Intelligenz eingesetzt werden. Das Projekt AIR ist in Planung.

Kameras filmen an Punkten in Neuastenberg, Willingen oder am Sahnehang in Winterberg den Verkehr. Eine künstliche Intelligenz errechnet daraus dann Prognosen darüber, wie sich der Besucherandrang entwickeln könnte und gibt Empfehlungen für Touristen, die im Idealfall noch gar nicht losgefahren sind.

Infos über Ticketshop und Verkehrstafeln

Skipiste in der Coronazeit

AIR heißt das Projekt, das die vielen Hunderttausend Besucher so verteilen soll, dass möglichst wenige am Ende im Stau stehen. Die Touris sollen über den Online-Ticketshop direkt beim Kauf des Skipasses die Info bekommen, wo man am jeweiligen Tag entspannt hinkommen kann und wo der Stau droht.

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Verkehrstafeln sollen unterwegs Empfehlungen für die beste Route geben. Wer nach Willingen will, könnte so die Info bekommen, nicht über Olsberg zu fahren, sondern erst die nächste Abfahrt zu nehmen.

Stau in Winterberg.

Laut Wintersportarena Sauerland ist die Anreise der größte Energiefresser im Skitourismus. Je nach Wohnort macht die Autofahrt hier 50 - 70 Prozent aus. Das AIR-Projekt soll das ändern.  

Projekt soll Energie sparen

Eine Kommission hat die Skigebiete schon in Augenschein genommen. Ende 2024 soll das Projekt an den Start gehen. Bis dahin gibt es schon jetzt eine hundertprozentige Chance, den Stau zu vermeiden. Die Bahn. Dortmund – Winterberg ist so beispielsweise in 104 Minuten machbar.