Bereits 1988 soll ein Betroffener den damaligen Bischof von Münster, Reinhard Lettmann in einem Brief über die Taten des Priesters informiert haben. Der Priester war Schuldirektor, er hatte das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Kleve in den 1970er-Jahren geleitet.
Verdacht der Vertuschung
Lettmann habe aber auf diesen Brief nicht geantwortet, zitiert das Bistum den Betroffenen in einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung. "Der Betroffene geht davon aus, dass Bischof Lettmann die Taten vertuschen wollte." 2010 ging beim Bistum Münster eine weitere Meldung ein. Der Betroffene habe ausdrücklich gewünscht, dass der Fall öffentlich gemacht wird. Doch wieder passierte nichts.
Möglicherweise weitere Opfer
Inzwischen haben sich weitere Betroffene gemeldet. Am Freitag gab das Bistum Münster den Fall bekannt. Man stehe in Kontakt mit drei Betroffenen. In zwei Fällen seien bereits Anerkennungszahlungen geleistet worden. Und: Der Interventionsbeauftragte des Bistums rechne damit, dass es weitere Opfer gibt, schreibt das Bistum in seiner Mitteilung.