Landhaus-Betreiber Stefan Föcker sagt, er kenne keinen Kollegen, der nicht die Preise erhöhen müsse, wenn die Umsatzsteuer wieder auf den ursprünglichen Satz steigen sollte. Gut ein Dutzend Restaurant-Besitzer diskutiert am Freitag mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Brian Nickholz.
Die Sorgen ziehen sich in Haltern von der gut bürgerlichen Küche, über vegane Restaurants bis hin zum Sternekoch. Sie alle fürchten, dass künftig viele ihrer Tische leer bleiben, die Gäste keine noch höheren Preise mehr bezahlen können oder wollen.
Verdutzte Passanten vor leeren Tischen
In der Fußgängerzone bleiben Passanten verdutzt vor den festlich gedeckten Tischen stehen. Die Meinungen zum Protest gehen auseinander. Die einen finden, die Bundesregierung habe gerade keine andere Wahl. Andere sagen, die Restaurant-Betreiber hätten es schwer genug. Der reduzierte Steuersatz müsse bleiben.
Viel Frust nach Gespräch
Nach dem Gespräch mit dem SPD-Politiker: Viel Frust. Brian Nickholz zeigt zwar Verständnis für die schwierige Lage der Gastronomie. Konkrete Zugeständnisse kann er aber nicht machen. Die Haushaltsberatungen seien schwierig, sagt Nickholz. Viel hänge davon ab, ob die Schuldenbremse auch im kommenden Jahr ausgesetzt wird.
Landhaus-Betreiber Stefan Föcker und seine Kollegen sehen die Zukunft ihrer Branche nun ungewiss. Sauer sind sie vor allem auf Bundeskanzler Olaf Scholz. Der habe in der Corona-Pandemie versprochen, dass der reduzierte Steuersatz dauerhaft bleiben werde. Bleiben würden nun nur weiter steigende Preise.
Über das Thema berichten wir am 24.11.2023 im WDR Fernsehen: Lokalzeit Münsterland, 19:30 Uhr.
Unsere Quellen:
- WDR-Recherchen
- Vor-Ort-Termin