In der Beliebtheits-Skala der Museen in Münster nimmt das Naturkundemuseum regelmäßig einen Spitzenplatz ein. Bei den Besucherzahlen auch.
Das Museum wird nun in Kürze saniert und modernisiert. Ein kompletter Relaunch – und einen Erweiterungsbau gibt es gleich dazu.
Regionales Kompetenzzentrum für Forschende
Den bekommt das Naturkundemuseum auf dem jetzigen Museumsvorplatz. Dort wird ein neues Tagungsgebäude entstehen. Ein regionales Kompetenzzentrum für ehrenamtliche und beruflich Forschende soll das "Forum für Naturwissenschaften" werden.
"Dort können sich Besucher und Interessierte austauschen, vernetzen, Themen vertiefen", so der Leiter des Naturkundemuseums, Jan Ole Kriegs. Im neuen Tagungsaal soll es Platz geben für 300 Besucher.
Was genau sich im Naturkundemuseum verändert
Das Museum wird umgestaltet, Asbest-Rückstände in den Verkleidungen entsorgt, neue Ausstellungsbereiche geschaffen, die Lichtinszenierungen überarbeitet und Dinosaurier-Präsentationen in die hinteren Kulissen verschoben. Es gibt viel zu tun.
Träger des Museums ist der Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Er hat viel Geld in die Hand genommen, um das Haus zu modernisieren: rund 25 Millionen Euro.
Besucher sollen Bauarbeiten kaum spüren
"Es ist eine Operation am offenen Herzen", schmunzelt Jan Ole Kriegs, "denn wir werden den Betrieb weiterlaufen lassen. Während der gesamten Umbauphase bleibt unser Haus geöffnet." Die Besucher sollen aber so wenig wie möglich von den Aus- und Umbauphasen mitbekommen. Ende 2026 sollen die Umbauten alle abgeschlossen sein.
Weiter Ausstellungen im Museum
Der Ausstellungsbetrieb geht erst mal weiter, obwohl die ersten Restaurierungsarbeiten schon begonnen haben. Noch bis zum 18. August sind die Dinosaurier- und die Westfalen-Ausstellungen zu sehen. Ab dem 21. Juni ist eine große Genetik-Ausstellung geplant, auf 1.000 Quadratmetern.
Auf die freut sich der Chef des Hauses besonders. "Ich bin ja von Haus aus Genetiker, deshalb ist das für mich ne tolle Sache". Die Besucher werden aber auch auf ihre Kosten kommen, verspricht er.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Landschaftsverband Westfalen-Lippe