Marta Herford

Marta in Herford plant für 2023 fünf Ausstellungen

Stand: 25.01.2023, 17:25 Uhr

Das Museum Marta haben 2022 rund 32.000 Menschen besucht, deutlich weniger als vor Corona. Für dieses Jahr plant das Kunstmuseum in Herford fünf Ausstellungen.

Die Idee kommt von Direktorin Kathleen Rahn. Sie will ihrer Aussage zufolge aktuelle gesellschaftliche Fragen mit zeitgenössischer Kunst und der besonderen Architektur des Marta verknüpfen. Zum ersten Mal legt das Museum den Fokus auf Einzelausstellungen von insgesamt drei Künstlerinnen verschiedener Generationen und mit unterschiedlichen Hintergründen

Einzelausstellungen von drei Künstlern

Der Eingangsbereich zum Museum Marta in Herford

Das Museum Marta in Herford plant fünf Ausstellungen in 2023

Unter dem Titel "Ungehorsame Werkzeuge“ präsentiert das Museum ab Februar eine Überblicksschau der brasilianischen Künstlerin Cinthia Marcelle. Es ist eine kritische Auseinandersetzung mit hierarchischen Strukturen im Alltag

Ab Mai widmet sich eine Schau unter dem Titel "Ein Augenblick im Niemandsland" der Fotografin und Filmemacherin Annette Frick. Sie portraitiert seit den 1980er Jahren Personen der Subkultur, zum Beispiel aus der Drag-Szene.

Ab September würdigt das Museum die deutsche Bildhauerin Lena Henke als fünfte Preisträgerin des Marta-Preises der Wemhöner Stiftung 2022 mit einer Einzelausstellung. Die Künstlerin, die in Berlin und New York lebt, stammt aus Warburg.

"Künstliche Intelligenz reflektieren und begreifbar machen"

Die Ausstellung "Shift - KI und eine zukünftige Gemeinschaft" zeigt im Sommer neun internationale künstlerische Positionen, die die komplexen gesellschaftlichen Zusammenhänge von KI, künstlicher Intelligenz, reflektieren und begreifbar machen, erklärt das Museum.

Installationen zum Thema Klang

Unter dem Titel "Sound as Message" ist Ende des Jahres eine internationale Gruppenausstellung zu sehen. Im Mittelpunkt stehen dabei "multisensorische Installationen, in denen sich Künstler mit der menschlichen Erfahrung mittels Klangs auseinandersetzen".

Museum als Begegnungsort

Museumsdirektorin Kathleen Rahn plant darüber hinaus, das Atelier des Marta zum Begegnungsort werden zu lassen. Besucher können hier selbst kreativ werden. Rahn ist seit Februar 2022 Museumsdirektorin. Sie hat Roland Nachtigäller abgelöst, der das Museum 13 Jahre lang geleitet hatte.

Im Jahr 2019 besuchten noch etwa 57.000 Menschen das Museum in Herford. Während der Corona-Pandemie gab es dann massive Einschränkungen. Das Museum war bisweilen monatelang geschlossen.

Über dieses Thema berichteten wir auch in der Lokalzeit bei WDR 2 am 25.01.2023.