Dieser Schriftzug auf der gesperrten Rahmedetalbrücke in Lüdenscheid an der A45 hatte Schlagzeilen gemacht. "Lasst uns Brücken bauen!" Eine 300 Meter lange Botschaft. Unbemerkt hatten 70 Helfer den Schriftzug aufgetragen. Illegal. Aber das interessierte anschließend keinen mehr.
Bundesweite Reaktionen
"Ich glaube, dass die Grundsatz-Botschaft sehr, sehr positiv war", sagte Linus Wortmann vom Verein Onkel Willi und Söhne. Man wollte niemandem die Schuld in die Schuhe schieben. Man wollte vielmehr wachrütteln. Auch viele andere Lüdenscheider Vereine haben in diesem Jahr gezeigt, dass sie sich trotz großer Probleme, nicht unterkriegen lassen und sich engagieren wollen.
Teilweise wurde ganz gezielt geholfen. Mit Suppen an bedürftige Lüdenscheider vor Weihnachten. Mit Kleidern und Medikamente für Flüchtlinge. Und mit Stofftieren für Kinder im Kinderkrankenhaus.
Es muss vorwärts gehen
Die Mitglieder des Vereins Sauerländer Jungs wollten damit vor allem aufzeigen: "Es muss immer weiter gehen", sagt Maik Klapperich. "Das ist das allerwichtigste im Leben."
Positiv nach vorne schauen
Für Philipp Nieland vom Lüdenscheider Stadtmarketing sind solche Aktionen in schweren Zeiten enorm wichtig. "Wir können sicherlich nur positiv durch diese schwere Zeit kommen mit engagierten Vereinen, mit engagierten Bürgern. Wir sind gerade in einem schwarzen, tiefen Loch. Aber wir wollen da gemeinsam wieder raus."
Das hoffen auch viele Lüdenscheider. Wenn die alte Rahmedetalbrücke endlich abgerissen ist, möchten auch sie endlich ein Licht am Ende des Tunnels sehen.