"Die Sonne am letzten Veranstaltungstag hat uns entschädigt", bilanziert Festivalleiter Jens von Heyden. Am Pfingstmontag strömten tausende Besucher zur Zeltstadt. Die unterschiedlichen Straßentheater-Künstler brachten bei bestem Wetter die Menschen zum Lachen, bei der typischen KulturPur-Stimmung mit Picknick auf der Wiese.
"Am Sonntag konnten einige Straßenkünstler draußen nicht auftreten - da hat es einfach zu stark geregnet", ergänzt Jens von Heyden. Auch am Donnerstag prasselte der Regen ganz schön kräftig auf das Zeltdach. Dennoch fällt das Gesamtfazit des Festivalleiters positiv aus. "Das Publikum hat’s gelassen genommen."
Die Fantastischen Vier, Culcha Candela und Juli
Hochkarätige Stars waren bei "KulturPur" diesmal die Fantastischen Vier mit zwei restlos ausverkauften Konzerten, die Band Juli oder Culcha Candela. Die Techno-Marchingband Meute begeisterte die Zuschauer. "Das war für viele eine Entdeckung", sagt Jens von Heyden.
Das füntägige Event bei Hilchenbach-Grund im Kreis Siegen-Wittgenstein ist das größte Festival in Südwestfalen.
Kostenloses Familienprogramm
Das Straßentheater ist das Erfolgsrezept, mit dem "KulturPur" über Südwestfalen hinaus einzigartig ist. "Wir kommen jedes Jahr hierhin, erst ohne Kinder, jetzt mit", erzählt Kathi Langer aus Erndtebrück. Sie ist mit ihrer Familie mit dem Shuttlebus gekommen. "Das ist praktisch, dann kann man das Auto stehen lassen." Für viele Besucher ist das kostenlose Familienprogramm einer der großen Anziehungspunkte.
An der nahe zum Festivalgelände gelegenen Ginsburg durften Kinder den Schlossberg-Raubrittern zuschauen - mittelalterliche Schwertaction auf der Höhenburg. Die Kinder durften den Rittern sogar helfen, im daneben gelegen Wald mit auf Schatzsuche zu gehen.
Mehr Nachhaltigkeit
Dass ein Konzert-Ticket gleichzeitig dazu berechtigt, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, ist nicht neu. Die Festivalmacher wollen die Besucher animieren, nicht mit dem Auto anzureisen. Denn der Verkehr ist so etwas wie die Achillesferse des Festivals: es gibt nur enge Straßen und begrenzte Parkmöglichkeiten.
Deshalb erhalten zum Beispiel die ersten 180 Fahrradfahrer ein Freigetränk – dank E-Bike schaffen es viele Besucher auch die Berge hoch. Neu sind in diesem Jahr Handyladestationen, papierlose Tickets und dank LED-Beleuchtung in den Zelten spart man bis zu zehn Prozent Strom.
Quellen:
- Reporter vor Ort
- Festivalleitung
- Kulturbüro Siegen-Wittgenstein