Dabei gedachten die Mitarbeiter der Restaurants gemeinsam mit Angehörigen der Opfer. Auch etliche Bürger waren gekommen. Zuvor waren die Blumen und Kerzen entfernt worden, die viele Münsteraner in den vergangenen Tagen am Kiepenkerl-Denkmal abgelegt hatten. Dies soll aber auch in der kommenden Zeit weiter möglich sein.
Anschließend begannen die Gastronomen damit, die Gäste auf der Terrasse wieder zu bewirten. Tische und Stühle waren bereits am Morgen wieder aufgestellt worden. "Den Spagat kriegen wir hin zwischen Erinnerungsort einerseits und Rückkehr zum Alltag andererseits", so schilderte es einer der beiden Restaurantbetreiber.
Übergang zu Normalität
Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe begrüßte im Vorfeld die Entscheidung: "Ich hab großen Respekt vor den Betreibern des Kleinen und des Großen Kiepenkerls, die in einem sehr engen Dialog mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehen. Und sicherlich wird es auch noch eine Weile ein paar Kerzen oder Blumen dort geben. Aber es muss eben ein allmählicher Übergang sein, an diesem besonderen Ort Kiepenkerl Münster."
Erinnerung soll bleiben
Trotzdem soll der Platz nach Lewes Meinung ein Ort der Erinnerung an die Opfer bleiben: "Mir schwebt beispielsweise vor, dass man eine kleine Messingplatte im Boden versenkt." Dazu habe es bereits sondierende Gespräche auch mit den Pächtern der beiden Gaststätten gegeben, "die das auch recht angemessen fanden."
Am 7. April 2018 war ein psychisch kranker Mann aus Münster mit einem Campingbus in eine Menschengruppe vor den beiden Gaststätten gerast. Dabei starben zwei Gäste, 22 wurden verletzt. Der Täter erschoss sich danach selbst.