Hangrutsch in Altena Lokalzeit Südwestfalen 06.05.2024 02:29 Min. Verfügbar bis 06.05.2026 WDR Von Denis Stephan

Ursachenforschung nach Hangrutsch in Altena

Stand: 06.05.2024, 19:38 Uhr

Ein Gutachter hat am Montag ein Unglück in Altena untersucht: Mitten in einem Wohngebiet war eine Betonwand eingestürzt und ein Hang abgerutscht.

Von Denis Stephan

Am Freitag hatten sich die Erdmassen in Altena plötzlich in Bewegung gesetzt und eine Mauer und ein Carport-Dach eingerissen. Verletzt wurde niemand. Aber das Auto einer Anwohnerin ist jetzt ein Totalschaden: Das Fahrzeug wurde unter dem einstürzenden Carport begraben.

Anwohner sind weiter beunruhigt

Anwohner Ioannis Papadopoulos wohnt direkt nebenan. Der 58-Jährige stand nach dem Unglück unter leichtem Schock, obwohl ihm selbst nichts passiert ist. "Ich habe so eine Katastrophe noch nie erlebt. Als ich aus dem Haus gekommen bin haben meine Beine noch gezittert", so der Altenaer.

Starkregen als Ursache

Gutachter Dr. Burkhard Reißner hat inzwischen den Unfallort untersucht, um zu klären, was den Erdrutsch ausgelöst hat. Sein Fazit: "Die extremen Niederschläge der vergangenen Wochen und Monate verursachen einen Wasserstau hinter Stützbauwerken. Wände wie hier in Altena, die 40-50 Jahre alt sind, halten diesem Druck irgendwann nicht mehr Stand."

Betonklötze sollen den Unfallort vorerst sichern | Bildquelle: WDR/Denis Stephan

Vorerst sichern nun Betonklötze die Unfallstelle ab. Denn immer noch könnten weitere Mauerteile einstürzen. Diese Vorstellung macht Ioannis Papadopoulos Sorgen. Seine Doppelgarage steht direkt neben der Unfallstelle.

Absicherung soll in Kürze erfolgen

Damit nichts mehr passiert, soll der einsturzgefährdete Hang möglichst schnell professionell gesichert werden.

Unsere Quelle:

  • WDR Reporter vor Ort
  • Interview mit Gutachter Dr. Burkhard Reißner