Nach Germanwings-Absturz: wieder Schüleraustausch nach Barcelona
Aktuelle Stunde. 08.03.2016. 02:52 Min.. Verfügbar bis 08.03.2099. WDR.
Halterner Schüler fliegen wieder nach Spanien
Stand: 08.03.2016, 20:00 Uhr
Knapp ein Jahr nach dem Absturz der Germanwings-Maschine ist am Dienstag (08.03.2016) wieder eine Schülergruppe aus Haltern zum Austausch in die Nähe von Barcelona geflogen. Diese Reise gilt als ein Schritt zur Rückkehr in die Normalität.
Deshalb sind am Dienstagmorgen (08.03.2016) 23 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrer ab Düsseldorf nach Spanien geflogen. Auch Schulleiter Ulrich Wessel ist dabei: „Es war einfach wirklich mir ein Anliegen, um diese Bedeutung des Austausches zu betonen. Das Programm ähnelt dem der Vorjahre, es gibt Ausflüge, zum Beispiel nach Girona, man besucht den Unterricht, man hat vor Ort gemeinsame Exkursionen und Veranstaltungen und in diesem Jahr wird sicherlich das Gedenken auch mit eine wichtige Rolle spielen.“
"Austausch muss fortgesetzt werden"
Die Schüler sind erneut mit Germanwings vom Flughafen Düsseldorf gestartet. Eine Woche Woche lang werden sie sich bei ihren Gastgebern aufhalten. Ulrich Wessel: "Es war mir eigentlich relativ schnell klar, dass wir diesen Austausch fortsetzen müssen. Auch an dieser Schule in der Nähe von Barcelona konnte man eine tiefe Betroffenheit spüren. Und es ist sicherlich auch ein Zeichen der Verbundenheit, dass wir daran festhalten und dass wir auch in Zukunft versuchen, diesen Austausch zu intensivieren und weiterhinzu gestalten."
An ihrer spanischen Partnerschule haben Schüler und Lehrer des Halterner Joseph-König-Gymnasiums dann eine Gedenkstätte für die Opfer des Germanwings-Absturzes eingeweiht. Hier wurden Bäume für die 18 Opfer aus Haltern gepflanzt - auch an der Schule in Haltern wurden bereits Bäume gepflanzt. Der Schüleraustausch des Spanisch-Kurses wird eine Woche dauern. Auf dem Rückflug am 15. März will die Gruppe in Köln/Bonn landen, um Parallelen zum Unglücksflug zu vermeiden. Ziel war damals Düsseldorf. Bei der Katastrophe im März vergangenen Jahres hatte der psychisch kranke Copilot das Flugzeug absichtlich zum Absturz gebracht. Alle 150 Menschen an Bord starben, darunter 16 Schüler und 2 Lehrerinnen aus Haltern. Sie waren damals auf der Rückreise von dem Austausch in Barcelona.