Das durch einen ehrenamtlich Förderverein betriebene Freibad ist mit der Nutzung der Biogasanlage für viele in der aktuellen Energiekrise ein Vorreiter - und das schon seit 2006. Denn ohne diese Energiequelle wäre das Freibad schon längst geschlossen, so Hans-Ulrich Remfert, Vorsitzender des Fördervereins Gaßbachtal Stromberg e.V.
Um die Überschusswärme der nahegelegenen Biogasanlage des Hofes Erdmann zu nutzen, wurden Heizkessel durch Rohre ersetzt. Eine wirklich kluge Idee - vielleicht auch für andere. Der Vorteil in Stromberg: Bad und Biogasanlage liegen direkt nebeneinander. Das heißt: kurze Rohrleitungen und geringer Wärmeverlust.
Für beide Seiten ist dies ein Gewinn, denn auch der Landwirt wird seine Wärme los. Insbesondere im Sommer, wenn grundsätzlich wenig geheizt wird, ist dies wichtig, erkärt Dieter Höckelmann, Technikbeauftragter des Fördervereins: "Teilweise haben wir im Sommer die Heizung an. Was verschwenderisch aussieht, dient einfach dazu, das gesamte System am Laufen zu halten."
Aus Abfällen entsteht Wärme
Um die Biogasanlage zu nutzen, werden unter anderem organische Abfälle durch Bakterien biologisch abgebaut, dadurch entsteht Gas. Damit werden dann Duschen, Räume und natürlich das Wasser geheizt, so Dieter Höckelmann.
Für das fast winterliche Schwimmvergnügen kommen die Schwimmer und Schwimmerinnen weit über die Münsterlandgrenze hinaus, so Hans-Ulrich Remfert: "Die Leute sind begeistert und dadurch dass jetzt ab Mitte September ja sehr viele Freibäder geschlossen haben, die Hallenbäder noch geschlossen waren, hatten wir Zulauf: das geht bis Paderborn, Bielefeld, wir haben sogar einige Leute aus Dortmund da."